FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2022

Investment forum 1/2022 Im September boten die Vorträge des FONDS professionell Investmentforums wieder interessante Einblicke. Fünf führende Fondsanbieter tourten durch fünf Bundesländer. E in halbes Jahr nach Beginn des Kriegs in der Ukraine erscheint die Gemen- gelage nach wie vor verworren.Die Auswir- kungen des Konflikts haben jedoch schon längst die Realwirtschaft erreicht, die hohen Energiepreise und eine rasch steigen- de Inflationsrate belasten die europäische Bevölkerung. In solch einem Umfeld ist der Informationsbedarf für Veranlagungs- spezialisten verständlicherweise besonders groß. Dies zeigte sich auch beim jüngsten FONDS professionell Investmentforum. Unter dem Motto „Aktuell, kompakt, lösungsorientiert“ tourte die Veranstaltungs- reihe in Form einer Roadshow Anfang September durch fünf Landeshauptstädte. Rund 300 heimische Finanzprofis und Bankmitarbeiter hörten die aktuellen Ein- schätzungen und Lösungsansätze der Investmentgesellschaften DJE, Mainfirst, Lloyd Fonds, Carmignac und Rothschild. Im Anschluss an jeden Vortrag stellten Investmentexperten genau jene Fragen, die für Investoren und Anlageberater wirklich von Bedeutung sind.Das Resümee der ein- zelnen Experten zu den jeweiligen Vorträ- gen finden Sie ab Seite 46. Gestartet wur- de am 6. September in der Bundeshaupt- stadt Wien, danach folgten Salzburg, Graz, Innsbruck und Linz. Vor Ort zeigte sich, dass die Teilnehmer vor allem Informatio- nen zum Umgang mit dem aktuellen Marktumfeld suchten: In welchem Stadi- um der Krise mit all ihren Implikationen stecken wir? Wird die Inflation weiter stei- gen? In welchen Bereichen lohnt sich noch der Einstieg? Das waren nur einige Fragen, die im Raum standen. „Noch ist nicht viel passiert“ Den Anfang machte mit DJE-Vorstands- mitglied Ulrich Kaffarnik ein Urgestein der Branche. Der Kapitalmarktexperte holte jene im Publikum, die der Meinung wa- ren, dass die Märkte bereits deutlich korri- giert hätten, wieder auf den Boden der Tat- sachen zurück: „Noch ist nicht viel pas- siert.“ Zwar sind die Märkte weltweit seit Jahresanfang um rund 18 Prozent zurück- gegangen, der US-Dollar konnte für viele Investoren aber einiges abfedern. Zudem verweist Kaffarnik auf das Jahr 2008, als der tatsächliche Tiefststand an den Märkten auch erst sechs Monate nach Ausbruch der Finanzkrise im März 2009 zu sehen war. Immerhin glaubt der Experte nicht an eine lang anhaltend hohe Inflationsrate, was wiederum für etwas Erleichterung im Publikum sorgte: „Ich glaube, dass die In- flation deutlich zurückkommen wird. Langfristig gehe ich von Werten im Be- reich von drei bis vier Prozent aus.“ Kein gutes Haar lässt Kaffarnik an den Noten- Anfang September tourte das FONDS professionell Investmentforum durch fünf österreichische Landeshauptstädte. In Wien fand die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Park Hyatt Hotels statt. INVESTMENTFORUM INVESTMENTFORUM 1/2022 44 fondsprofessionell.at 3/2022 FOTO: © GÜNTER MENZL

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