FONDS professionell Österreich, Ausgabe 1/2022

Venture Capital findet in Österreich nicht aus der Nische, obwohl die Akteure ummehr Beachtung kämpfen. Michael Stranz und Tho- mas Cimbal , Geschäftsführer von Arax Capital Partners, wollen mit einer guten Performance und Aufklärung neue Partner gewinnen. D er österreichische Beteiligungsmarkt ist –nicht zuletzt durch die strenge Regulierung – überschaubar groß. Außer- halb des Immobiliensektors gibt es nur wenige Angebote, die, weil sie so selten und anders sind, beinah exotisch anmuten. Zu diesen stillen Marktteilnehmern gehört Arax Capital Partners in Wien. Das 2007 gegründete Unternehmen legt Venture-Capital-Fonds auf, die primär in der High- und Biotechnologiebranche in österreichische Firmen investieren. Bisher flossen rund 93 Millionen Euro in 25 Beteiligungen, und damit wurden, sagen die Arax-Geschäfts- führer Michael Stranz und Thomas Cimbal stolz, 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und erhalten. Im Vorfeld unseres Ge- sprächs sagten Sie, dass Arax Capital Partners weiter wachsen soll. Wie wollen Sie das schaffen, nachdem der Beteiligungsmarkt nach der Finanzkrise ausgedünnt worden ist und Vermittler nur wenig Interesse zeigen? Thomas Cimbal: Ganz wesentlich ist die Überzeugungsarbeit, sobald man mit einem potenziellen Vertriebspartner ins Gespräch kommt. Eine entscheidende Frage ist, ob er schon Erfahrungen hat. Die Kunden suchen nach Anlagealternativen, und wir sind ein Nischenanbieter,mit dem sie auch mit steuerlichen Möglichkeiten ihr Portfolio diversifizieren können. Bei uns ist ein Investor sicher gut aufgehoben, wenn er eine gewisse Risikobereitschaft besitzt. Allerdings haben viele Berater und Anleger mit geschlossenen Fonds negative Erfah- rungen gemacht. Wie wollen Sie diese Kreise zurückgewinnen? Cimbal: Wir leisten Aufklärungsarbeit und punkten mit unserem Produkt, wenn die Gesprächsbereitschaft vorhanden ist. Wir investieren nur in österreichische Unter- nehmen, wo es schon einen Proof of Con- cept gibt. Viele dieser Unternehmen haben bereits öffentliche Förderun- gen erhalten und sind dadurch schon intensiv geprüft worden. Woher kommt für die Due Diligence das branchenspezifische Know- how, das Sie unweigerlich brauchen, um eine Unternehmensidee oder ein Unternehmenskonzept in den Bereichen High- und Biotechnologie bewerten zu können? Michael Stranz: Wir haben das Know-how bei uns im Haus auf- gebaut. Unser Gründer Christian Tiringer hat eine technische Aus- bildung und jahrzehntelange Er- „Bei uns ist ein Investor sicher gut aufgehoben“ » Wir haben das Know-how bei uns im Haus aufgebaut. « Michael Stranz, Arax FOTO: © GÜNTER MENZL 154 SACHWERTE Thomas Cimbal + Michael Stranz | Arax

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