FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2021

Wagner: Richtig. Daher haben wir zu lange damit gewartet, unsere Absicherung über Futures aufzulösen. Die letzten Kontrakte haben wir erst im Oktober 2020 geschlos- sen. Im Rückblick sagt man sich als Fonds- manager natürlich, dass man viel früher hätte reagieren sollen. Unser Ergebnis im laufenden Jahr kann sich durchaus wieder sehen lassen, auch wenn der September kein einfacher Monat gewesen ist. Heuser: Warum? Wagner: Weil im Grunde alle drei Anlage- klassen, in die wir mit dem Fonds investie- ren, gelitten haben. An den Aktienmärkten wie auch beim Gold gingen die Kurse zurück, und unsere Anleihen, von denen wir, zugegeben, nur eine relativ kleine Posi- tion im Fonds halten, haben durch den Anstieg der Zinsen bei der Kursnotierung ebenfalls nachgegeben. Glow: Wie sieht denn die strategische Asset Allocation des Fonds konkret aus? Wagner: Grundsätzlich investieren wir mit diesem Fonds in eine Mischung aus rund 70 Prozent in Aktien, zwischen fünf und 15 Prozent in Anleihen sowie bis zu 15 Prozent in Gold. Die Gewichtung der ein- zelnen Segmente kann dabei je nach unse- rer Erwartung flexibel gesteuert werden – wobei wir unsere Goldpositionen nicht über das physische Metall selbst halten, sondern als Beteiligung an den Aktien von Goldminenbetreibern. Heuser: Dann beträgt Ihre Aktiengewich- tung aber eigentlich bis zu 85 Prozent. » Unsere Goldpositionen halten wir über die Beteiligung an Aktien von Goldminenbetreibern. « Guy Wagner, Banque de Luxembourg Investments Guy Wagner, Banque de Luxembourg Investments: „ Unser Ergebnis im laufenden Jahr kann sich durchaus wie- der sehen lassen, auch wenn der September für uns kein einfacher Monat gewesen ist.“ fondsprofessionell.at 4/2021 55

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