FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2021

Harald Pankowski , Vorstand Deutsche Vermögensberatung Bank , steuert auf ein Rekordjahr zu. Wo er nochWachstumspotenzial für den Finanzvertrieb sieht, erklärt er imGespräch. H arald Pankowski trat 2017 als DVAG- Vorstand in Österreich mit einem ehrgeizigen Ziel an: Der seit 1994 in Öster- reich aktive Finanzvertrieb sollte wieder auf Wachstumskurs geführt werden, um an die Erfolge der deutschen Muttergesellschaft anschließen zu können.Das war kein leich- tes Unterfangen, feiert man in Deutschland doch seit geraumer Zeit einen Wachstums- rekord nach dem anderen; aktuell freut man sich über das sechste Jahr in Folge. Hierzulande stammt das All-Time High beim Provisionsumsatz noch aus der Vor- Lehman-Ära, genauer gesagt aus dem Jahr 2006. In der jüngeren Vergangenheit konn- te aber auch in Österreich der Umsatz kon- tinuierlich gesteigert werden, und dieses Jahr dürfte das beste in der Unternehmens- geschichte werden. Langfristig strebt Pan- kowski aber weiterhin die Marktführer- schaft an. Wie er dies erreichen möchte und wo er noch Wachstumspotenzial sieht, erklärt er im Gespräch. Herr Pankowski, wie ist die DVAG in Österreich bisher durch die Corona-Zeit gekommen? Bisher sehr gut, wir steuern aktuell auf das erfolgreichste Jahr der Unternehmensge- schichte zu. Gegenüber dem Vorjahr wer- den wir ein schönes zweistelliges Wachs- tum erzielen können. Auch vergangenes Jahr sind wir gut durch die Krise gekom- men und konnten den Umsatz deutlich steigern. Wir verzeichnen aber auch über die vergangenen vier Jahre ein schönes kontinuierliches Wachstum. Wie rasch konnte man sich zu Beginn der Pandemie auf die neuen Gegebenheiten einstellen? Nach Beginn des ersten Lockdowns konn- ten wir innerhalb von zwei Wochen auf eine Hybrid-Online-Beratung umstellen – anfangs im Versicherungsbereich und eine Woche später dann auch im Investmentbe- reich. Somit waren wir Ende März 2020 bereits wieder in der Lage, Geschäft abzu- wickeln. Daher mussten wir imMärz auch keinen Umsatzeinbruch verzeichnen. Der April war etwas schwächer, und im Mai ging es dann mit dem Ende des Lock- downs wieder sehr positiv los. Hatte die Corona-Zeit Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie in Österreich? Eigentlich nicht, wir halten an unserer Strategie fest, dass wir Österreich flächen- deckend mit Büros versorgen möchten. Neue Büros werden etwa auch ganz gezielt dort eröffnet, wo Banken Filialen schließen. Hier hat uns schon in die Karten gespielt, dass viele Banken gerade in der Corona- Hochphase gar nicht erreichbar waren.Wir haben in dieser Phase die Strategie gefah- ren, dass die Berater proaktiv auf die Kun- den zugegangen sind. Viele Kunden haben die anfängliche Korrektur an den Märkten vor allem im Investmentbereich genutzt. Es wurden Einmalerläge gemacht, aber auch die Anzahl an Sparplänen hat sich massiv erhöht. Und wie haben sich die unterschiedlichen Geschäftsbereiche entwickelt? Alle Geschäftsfelder haben sich gut ent- „Wir wollen neue Geschäfts- felder erschließen“ » Neue Büros werden etwa auch ganz gezielt dort eröffnet, wo Banken Filialen schließen. « Harald Pankowski, DVAG FOTO: © MARLENE FRÖHLICH | LUXUNDLUMEN 182 fondsprofessionell.at 4/2021 VERTRIEB & PRAXIS Harald Pankowski | DVAG

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