FONDS professionell Österreich, Ausgabe 4/2021

Neue Synergien Vor einem Jahr übernahm Privatconsult-Eigentümer Manfred Drennig das Haftungsdach Supris . Nun wurden beide Unter- nehmen fusioniert. Für die Berater hat sich einiges geändert. F ür eine Überraschung im sonst eher ruhigen Markt für Wertpapierfirmen sorgte im vergangenen Jahr der ehemalige Länderbank- und Bank-Austria-Vorstand Manfred Drennig, als Mitte Juli bekannt wurde, dass er die Anteile an Supris vom bisherigen Eigentümer Werner Barwig übernimmt.Drennig, seit 2002 gemeinsam mit dem Industriellen Josef Taus Gesell- schafter der Privatconsult Vermögensver- waltungsgesellschaft in Wien, übernahm die Anteile damals privat. Knapp ein Jahr später kaufte er auch Taus’ Anteile an Privatconsult. Nun werden die beiden Unternehmen fusioniert, womit der um- triebige 81-jährige Unternehmer eines der größten heimischen Haftungsdächer formt. 750 Millionen Euro Aus den zwei Wertpapierfirmen wird in Zukunft ein Unternehmen, das unter dem Firmennamen Privatconsult Vermögensver- waltung auftritt und mit rund 250 Bera- tern ein Vermögen von etwa 750 Millionen Euro betreut. Im Zuge der Fusion kam es aber auch zu personellen Veränderungen: Der bisherige Geschäftsführer Peter Gross ist per Ende Oktober aus dem Unterneh- men ausgeschieden. Neben Drennig leiten nun Stefan Ferstl und Wolfgang Lechner die Geschäfte. Beide verfügen über langjäh- rige Erfahrung in der Branche und konn- ten diese in den vergangenen Monaten auch entsprechend einbringen. So erklären die beiden Geschäftsführer im Gespräch, dass bereits im Lauf des zu Ende gehenden Jahres intern umstrukturiert wurde. Die Fusion, die mit 15. Oktober in das Firmen- buch eingetragen wurde, sei nur der letzte logische Schritt gewesen. 200 Fonds Auch für die angebundenen Supris-Part- ner gab es schon davor Veränderungen. So ist man etwa vom bisherigen Modell einer eingeschränkten Fondsliste abgekommen und hat diese nun deutlich auf 200 Fonds erweitert. „Uns war bewusst, dass die bis- herige Liste bei den Beratern nicht sehr beliebt war, da sie so eng gefasst war. Unser Ziel war es, den Supris-Vertriebspartnern wieder die Freude an der Wertpapierbera- tung zurückzubringen.Wir haben die Liste daher auf 200 Fonds aufgestockt und alles integriert, was der Berater in der täglichen Beratungspraxis an Produkten braucht. Die Idee hinter einer Fondsliste ist ja nicht, Ge- schäft zu verhindern. Es ist ja eine Dienst- leistung, als Haftungsdach nehmen wir eine Vorselektion der Produkte vor, um zu garantieren, dass die Produkte zeichenbar sind, dass es eine Provision gibt, die Ziel- marktdefinition stimmt und dass das Pro- dukt vom Risiko her richtig klassifiziert ist“, beschreibt Ferstl das Vorgehen. Ganz von » Unser Ziel war es, den Supris-Vertriebspart- nern wieder die Freude an der Wertpapierbera- tung zurückzubringen. « Mag. Stefan Ferstl, Privatconsult Privatconsult übernahm im ver- gangenen Jahr mit Supris eine der größten heimischen Wertpapier- firmen. Nun werden die beiden Unternehmen fusioniert. VERTRIEB & PRAXIS Haftungsdächer 174 fondsprofessionell.at 4/2021 FOTO: © ANDREY POPOV | STOCK.ADOBE.COM

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