FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

Dennoch gibt es große Unterschiede, wie die Fondsgesellschaften den Vertrieb ser- vicieren – etwa bei der Erreichbarkeit, wenn Berater Unterstützung brauchen. Was bietet Amundi da, und gibt es berich- tenswerte Neuerungen? Unser Ansatz basiert auf zwei Säulen: Zu- erst fokussieren wir uns auf Training und Weiterbildung unserer eigenen Sales Teams. Und zweitens gibt es für unsere Vertriebs- partner mit der „Amundi Academy“ ein exklusives digitales Schulungsprogramm. Generell gibt es als Folge der Covid-Ein- schränkungen nun mehr Flexibilität bei der Organisation von Online-Meetings. Wir können unsere Portfoliomanager und Investmentexperten schneller und einfa- cher mit Kunden vernetzen, um spezifische Investmentthemen zu erklären. Ist die Akademie neu oder wird sie nur jetzt in Österreich eingeführt? Die Amundi Academy ist bereits bei eini- gen Vertriebspartnern in Frankreich, Italien und Spanien im Einsatz.Die Offenlegungs- verordnung hat die Entwicklung aber beschleunigt. Wir werden die Plattform in Österreich ausrollen. Vertriebspartner kön- nen die Academy als Cloud-Stand-alone- Version nutzen oder sich „einklinken“. Berater können als Selbstlerner auf der Plattform aktiv werden. Am Ende gibt es einen Test mit Zertifikat. Wann ist der Österreich-Start? Es gibt noch lokale Anpassungen, etwa im Hinblick auf steuerliche Vorgaben oder das Österreichische Umweltzeichen. Wir star- ten in den kommenden Wochen mit unse- ren Bankpartnern, aber wir sehen das auch als Lösung für externe Vertriebe, die mit unseren Produkten arbeiten.Manche haben zwar selbst ihre Tools, aber wir denken, dass wir hier etwas Fortgeschrittenes anbie- ten können: die globale Amundi-Expertise mit aktuellen Inhalten und einem lokalen Touch. Schulungen sind wirklich ein Schlüssel für unseren Vertriebserfolg. Wie wichtig sind die freien Berater oder die Plattformen für Amundi Austria? Bieten Sie denen eine eigene Betreuung an? Momentan dominiert in Österreich der Bankvertrieb. In anderen Märkten Europas ist die unabhängige Finanzberatung in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das sehe ich hier nicht wirklich. Unabhängige Finanzberater sind jedoch definitiv ein wichtiger Pfeiler unserer Vertriebsstrategie in Österreich. Wir versuchen, uns zu ver- netzen, und bieten unabhängigen Finanz- beratern eine individuelle Betreuung durch das Third Party-Vertriebsteam an. Das Bawag-Netzwerk eröffnet auch Mög- lichkeiten in Deutschland. Setzen die über- nommene Südwestbank oder die Online- bank Qlick Amundi-Produkte ein? Natürlich sind wir im Gespräch, das Geschäft auszuweiten. In Österreich kon- zentrieren wir uns derzeit darauf, die Mög- lichkeiten unserer neuen Business Line „Amundi Technology“ für unsere lokalen Bank- und Asset-Management-Vertriebs- partner auszuloten. Worum geht es da? Amundi Technology ist eine cloudbasierte » Schulungen sind wirklich ein Schlüssel für unseren Vertriebserfolg. « Gabriele Tavazzani, Amundi Österreich fondsprofessionell.at 2/2021 211

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