FONDS professionell Österreich, Ausgabe 2/2021

Unser Versicherungsrechner bildet den Gesamtmarkt ab, auch die Tarife der Rand- partner. Aber die Produkte der Hauptpart- ner sind aufgrund der Rabatte und zusätz- lichen Deckungen meist vorn zu finden. Wo kann Wefox eigentlich technisch am meisten rausholen – an der Schnittstelle zumVersicherer oder zum Endkunden? Bisher gab es am Markt kein optimales Werkzeug für Endkunden. Da haben wir nun während der Pandemie die Mywefox- App entwickelt und Anfang April ge- launcht, die sehr hohes Potenzial bietet. Was ist der Unterschied zur alten App? Die war nicht verknüpft mit unserer Tech- nik aus der „Maklergruppe“. Die Makler- gruppe und Wefox haben Ende 2019 fusio- niert. Wir waren schon seit 2017 strate- gische Partner und haben gemeinsam ein IT-Komplettsystem mit neuem Kunden- verwaltungsprogramm und Beratungstool erstellt. Darauf haben wir nun die neue App aufgesetzt. Sie ist komplett mit den Hintergrundprozessen, der Verwaltung und dem Beratungstool des Maklers abge- stimmt. Der Makler kann dem Kunden bei der Beratung vor Ort alles auf der App anzeigen. Kunden bekommen die Angebo- te in Echtzeit, können sofort unterschrei- ben. Der Kunde sieht in der App seinen gesamten Versicherungshaushalt, auch die Fremdverträge, die er nicht beim Makler abgeschlossen hat. Er braucht dafür nicht vier Versicherungs-Apps. Wir wollen ein Amazon für die österreichische Versiche- rungsbranche werden. Wie klappt da der Transfer, wenn ein Makler mit einer weniger modernen Daten- verwaltung bei Ihnen andocken will? Das ist mittlerweile sehr leicht lösbar. Die ganzen Kinderkrankheiten sind ausgestan- den. Wir haben zum Beispiel Datencon- verter entwickelt, die den Import aus allen gängigen Bestandsverwaltungssoftwaren automatisiert schaffen. Gleichzeitig aktua- lisieren wir auch die Daten mit dem OMDS-Datensatz (Österreichischer Makler- datensatz, eine Datenaustauschnorm zwi- schen Versicherungsunternehmen und Maklern, Anm.). In der Regel kriegt da- durch der Makler eine bessere Datenbank, als er sie vorher hatte. Denn die wenigsten haben aktuelle Vertrags- und Schadens- daten, weil die händische OMDS-Daten- aktualisierung derart aufwendig ist; viele Makler machen das gar nicht. Wie sieht das nun aus Kundensicht aus, wenn ich mich auf der App registriere? Ein Neukunde kann sich die Profile an- schauen und aus über 200 Versicherungs- maklern wählen. Wenn er keinen Makler möchte, geht er auf „Wefox direct“, dann wird er von der Zentrale betreut. Über 90 Prozent wollen aber eine Maklerbetreuung. Der Kunde stößt eine Berechnung an, und der Berater schickt ihm das von ihm empfohlene beste Angebot. Das muss nicht immer das billigste sein. Wie viele Kunden sind für diese Art der Beratung offen? Fast jeder wickelt die Bankgeschäfte heute online ab. Die Leute erwarten das auch von der Versicherung. Wir sehen hier ein riesiges Potenzial von drei Millionen Versi- cherungsnehmern österreichweit, für die das interessant ist. Davon möchten wir in » Wir wollen ein Amazon für die österreichische Versicherungs- branche werden. « Matthias Lindenhofer, Wefox Austria fondsprofessionell.at 2/2021 161

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