FONDS professionell Österreich, Ausgabe 3/2020

Ratings geben Aufschluss über die Leistung von Fondsmanagern. Die Analysehäuser setzen auf unterschiedliche Verfahren und ändern diese mitunter. Das kann weitreichende Folgen haben. J urys sind in Mode. Viele Fernseh- sender bestreiten ihr Abendprogramm mit Shows, bei denen Kandidaten mit Ge- sang, Tanz, Artistik, allem zusammen oder auch einer Geschäftsidee die Juroren über- zeugen sollen. Die Richter küren dann die besten Präsentationen – oder schmettern die Kandidaten mit mehr oder weniger humorvollen Sprüchen ab. Auch Fonds- manager stellen sich regelmäßig dem Urteil der Juroren – in Form von Ratings. FONDS professionell hat für die größten vermögensverwaltenden Fonds (VV-Fonds) am Markt die Bewertungen verschiedener Analysehäuser zusammengetragen (siehe Tabelle Seite 62). Anders als bei den meisten TV-Shows zählen bei den Fondsnoten zunächst ein- mal harte Fakten und nüchterne Zahlen. Diese analysieren die Ratinggesellschaften meist mit quantitativen Modellen.Manche der Agenturen wie Morningstar oder Scope erstellen zudem noch qualitative Auswertungen, bei denen Analysten Invest- mentprozess und -stil oder die Kompetenz der Portfoliomanager und die Ressourcen der Asset Manager bewerten. Andere Gewichtung Die quantitativen Kennzahlenbetrach- tungen haben eines gemeinsam: Sie stüt- zen sich auf historische Performance- und Risikodaten. Im Detail unterscheiden sich die Ratings der Gesellschaften jedoch. So nehmen die Analysten bei den betrachte- ten Kennzahlen wie Rendite oder Schwan- Nuancen der Notenvergabe MARKT & STRATEGIE Vermögensverwaltende Fonds FOTO: © WAVEBREAKMEDIAMICRO | STOCK.ADOBE.COM 58 fondsprofessionell.at 3/2020

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