Wefox verkauft Vermittlergeschäft und finalisiert Deutschland-Aus
Die kriselnde Wefox-Gruppe kommt mit dem Rückzug aus Deutschland voran. Für zwei Gesellschaften wurde ein Käufer gefunden, darunter eine Tochter, die Vermittler betreut.
Das kriselnde Insurtech Wefox, das sich nur noch auf die profitablen Geschäftssegmente konzentrieren will, setzt seinen unlängst angekündigten Ausstieg aus dem deutschen Versicherungsmarkt um. Zwei Gesellschaften werden verkauft. Mit beiden Transaktionen sei der Ausstieg von Wefox aus dem deutschen Markt "weitgehend abgeschlossen", wie Wefox mitteilt.
Zum einen geht die Versicherungstochter Assona an den Versicherungsmakler Ecclesia mit Sitz in Detmold. Assona ist auf den Vertrieb von Zweiradversicherungen über den Fachhandel spezialisiert. Wefox Deutschland hatte den Assekuradeur 2021 übernommen. Ecclesia werde die Affinity-Vertriebspartnerschaften von Assona weiter ausbauen und alle Mitarbeitenden übernehmen, teilt Wefox mit.
Laut Medienberichten gehen Insider davon aus, dass Assona günstiger verkauft werden muss, als der einst im Raum stehende Kaufpreis von 100 Millionen Euro. Die Ecclesia-Gruppe ist abseits von Deutschland auch in Österreich, Belgien, Spanien sowie in den Niederlanden und der Türkei aktiv.
Vermittleraktivitäten abgestoßen
Zum anderen verkauft die Wefox Germany Holding das deutsche Vermittlergeschäft an das Maklernetzwert IWV Versicherungsservice aus Winnenden. IWV erwirbt eine Tochter, in der die Versicherungsvermittlung-Aktivitäten im deutschen Markt gebündelt sind. Wie aus der Mitteilung hervorgeht, übernimmt IWV damit die Betreuung des Kundenbestands, Teile des selbstständigen Maklernetzwerks und der Vertriebsteams sowie einen Teil der Mitarbeitenden. (eml)