VIG mit kräftigem Prämien- und Ergebnisplus
Der Wiener Versicherungskonzern Vienna Insurance Group (VIG) steigerte die eingenommenen Prämien und das Ergebnis im Jahr 2024 stark. Anleger können sich über eine Anhebung der Dividende freuen.
Die VIG-Gesellschaften liefern trotz der schweren Hochwasserschäden starke Jahreszahlen. Das Prämienvolumen im Konzern wuchs 2024 auf 15,2 Milliarden Euro (plus zehn Prozent), das Ergebnis vor Steuern legte um 14 Prozent auf 881,8 Millionen Euro zu.
Zum Plus trugen alle Sparten bei, wie aus einer Aussendung anlässlich der Präsentation der vorläufigen Zahlen hervorgeht: In der Kfz-Haftpflicht legten die Prämien um 11,6 Prozent zu, in der Kfz-Kasko um 12,2 Prozent, in der sonstigen Sachversicherung um 10,3 Prozent und in der Krankenversicherung um 14,2 Prozent. Im Bereich Leben vermeldet die VIG ein Plus von sechs Prozent.
Wichtige Auslandsmärkte
Gut ein Viertel der verrechneten Prämien erwirtschaftete die VIG in Österreich, danach folgen Tschechien mit 14 und Polen mit zehn Prozent als wichtigste Einzelmärkte. Dazu kommt ein Anteil von mehr als einem weiteren Viertel an Prämieneinnahmen aus dem Bereich "Erweiterte CEE-Länder". Und neun Prozent steuern die Spezialmärkte bei. Hier ist die Türkei hervorzuheben, wo die Prämieneinnahmen 2024 fast verdoppelt wurden. Insgesamt gehören zur VIG 50 Gesellschaften in 30 Ländern. Positiv entwickelte sich außerdem die strategische Partnerschaft mit der ebenfalls in Mittel- und Osteuropa starken Erste Bank Gruppe: 1,4 Milliarden Euro an Prämien kamen über das Netz herein, ein Plus von sechs Prozent.
Die hohe geografische Diversifizierung hat – gemeinsam mit einer Rückversicherungsstrategie, die das Unternehmen als "konservativ" hervorhebt – dabei geholfen, die Aufwände nach dem Hochwasser vergangenen Herbst ohne größere Mühen zu bewältigen. Ausgelöst durch den Sturm Boris kam es im September zu Verwüstungen, die Österreich, Tschechien und Polen schwer in Mitleidenschaft zogen. Die VIG muss nach eigenen Angaben 617 Millionen Euro kompensieren.
Dividendenerhöhung
Auf Basis der guten Ergebnisse wird die Dividende auf 1,55 Euro angehoben (nach 1,40 Euro im Jahr davor). Bei heutigem Kursstand wäre das eine Dividendenrendite von gut 4,2 Prozent. An der Börse läuft die Aktie seit einigen Monaten sehr gut.
Finanz- und Risiko-Vorständin Liane Hirner erwartet für das laufende Jahr erneut hohe Zuwächse beim Geschäft und beim Ergebnis. Sie rechnet mit einem Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 950 Millionen bis einer Milliarde Euro. Einmal mehr getrieben durch Mittel- und Osteuropa. "Die Wachstumsprognose für die CEE-Region liegt mehr als doppelt so hoch wie jene für die Eurozone", so Hirner. (eml)