Die österreichische Versicherungswirtschaft zeigt sich mit den Ergebnissen im Jahr 2022 zufrieden. So belegen die ersten Berechnungen für das vergangene Geschäftsjahr sowohl in der Schaden-Unfallversicherung als auch in der Krankenversicherung ein solides Prämienwachstum, in der Lebensversicherung gab es einen leichten Rückgang. Insgesamt verzeichnete die österreichische Versicherungswirtschaft im vergangenen Jahr ein Wachstum der Prämieneinnahmen von 4,1 Prozent auf rund 19,4 Milliarden Euro.

"Österreichs Versicherungen sind ein stabiler Wirtschaftsfaktor und verfügen über eine hohe Krisenresilienz, wie insbesondere das vergangene Jahr erneut gezeigt hat. Als Risikomanager für unsere Kunden bieten wir lebensbegleitende Lösungen an und sind gerade auch in unsicheren Zeiten starker Partner – das unterstreichen wir mit Leistungsauszahlungen von knapp 46 Millionen Euro täglich", betont Rémi Vrignaud, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO.

Schaden-Unfallversicherung
Das Prämienvolumen der Schaden-Unfallversicherung (inklusive Kfz-Haftpflichtversicherung) wuchs 2022 auf 11,4 Milliarden Euro und zeigt somit eine Steigerung von 6,7 Prozent. Die Leistungen in der Schaden-Unfallversicherung befinden sich mit rund 7,5 Milliarden Euro auch im Jahr 2022 auf hohem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sie um 0,5 Prozent.

Krankenversicherung
Die private Krankenversicherung versteht sich in Österreich als komplementärer Partner der gesetzlichen Krankenversicherung. Über die Sonderklassehonorare trägt sie wesentlich zum Erhalt erstklassiger Medizin für alle in Österreich lebenden Menschen bei. Damit wird ein entscheidender Beitrag zur Qualität des heimischen Gesundheitssystems geleistet. Im Vorjahr stiegen die Prämieneinahmen um 4,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, Leistungen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro wurden ausbezahlt, was einem Wachstum von 10,5 Prozent entsprach (nicht erfasst sind die Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leistungen beziehungsweise Gewinnbeteiligungen).

Lebensversicherung
Mit einem Rückgang von 1,1 Prozent beläuft sich das Prämienvolumen der Lebensversicherung 2022 auf rund 5,4 Milliarden Euro. Die laufenden Prämien sanken bei einem Aufkommen von 4,6 Milliarden Euro um 0,3 Prozent. Die Einmalerläge verzeichneten mit 0,7 Milliarden Euro ein Minus von 5,8 Prozent. Bei der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge liegt die Anzahl der Verträge knapp unter einer Million, das Prämienvolumen beläuft sich auf rund 0,7 Milliarden Euro. Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 7,1 Milliarden Euro an die Kunden der Lebensversicherung ausgezahlt, das entspricht einem Rückgang von 0,5 Prozent (nicht erfasst sind die Zuführungen zu Rückstellungen für künftige Leistungen respektive Gewinnbeteiligungen). (gp)