Die Uniqa verkauft ihr Geschäft in Albanien, Nordmazedonien und Kosovo. Diese Märkte zählen zu den kleinsten am Westbalkan, der Anteil an den verrechneten Prämien der Uniqa Gruppe betrug zuletzt 1,5 Prozent, wie das Unternehmen mitteilt.

Im Detail wollen die Wiener ihre 90-Prozent-Beteiligung an der Sigal Uniqa Group Austria an deren Gründer und bisherigen Minderheitseigentümer Avni Ponari verkaufen. Der Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. Über den Kaufpreis wurde laut den Angaben Stillschweigen vereinbart. Ein Verkauf an den langjährigen Mitgesellschafter gewährleiste "einen raschen Übergang und die größtmögliche Kontinuität für Kunden, Mitarbeiter und Partner", teilt die Uniqa mit. Die Behördengenehmigungen stehen noch aus.

Weitere Zusammenarbeit bei Firmenkunden
Bestehende Kundenverträge würden weiterhin erfüllt und die Zusammenarbeit bei internationalen Firmenkunden bleibe bestehen. Das Closing der Transaktion wird im zweiten Quartal 2025 erwartet. Die Uniqa konzentriere sich künftig auf die Kernmärkte in Zentral- und Osteuropa.

Mit dem bisherigen Verlauf des Jahres zeigte sich die Versicherung zufrieden. Die verrechneten Prämien stiegen in den ersten neun Monaten um 9,2 Prozent auf rund sechs Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich leicht um ein Prozent auf 340 Millionen Euro. Die schweren Schäden durch das September-Hochwasser, die Schadenleistungen in der Höhe von brutto 184 Millionen Euro verursachten, seien Großteils durch die Ergebnisse in anderen Segmenten kompensiert worden. Die Uniqa geht davon aus, dass sich die Schäden zum Jahresende mit brutto 230 Millionen Euro und netto mit rund 86 Millionen Euro niederschlagen werden.

Wachstum in allen Sparten
Erfreulich: In allen Sparten legten die Prämien zu. Um 11,2 Prozent in der Schaden- und Unfallversicherung, um 10,5 Prozent in der Krankenversicherung und um 2,6 Prozent in der Lebensversicherung. In den Sparten Sach- und Krankenversicherung werden aufgrund von Indexanpassungen und Vertriebsaktivitäten weiter hohe Steigerungen erwartet.

Verkündet wurde ein neues Strategieprogramm. "Uniqa 3.0 – Growing Impact" startet ab 2025. Man wolle die Relevanz bei den rund 17 Millionen Kunden erhöhen. Die Digitalisierung soll ausgebaut werden, "neue Geschäftsmodelle" im Bereich Gesundheit und Nachhaltigkeit dazukommen. Gruppenweit müssen außerdem die Gesellschaften mehr zusammenarbeiten. Details werden bei einem Kapitalmarkttag am 11. Dezember 2024 in London präsentiert. (eml)