Am 22. Juni ging das österreichische Startup Finabro live. Das Fintech-Unternehmen will sich als digitaler Berater für Sparen und Anlegen etablieren. Dabei möchte man einen "Digitalen Private Banking Service für jeden" anbieten. Klingt nach einem ambitionierten Ziel. Hinter Finabro stehen allerdings zwei Gründer, die durchaus eine nicht unwesentliche Erfahrung mit in ihr Unternehmen einbringen. Neben,Søren Obling, der in der Vergangenheit für Unternehmen wie McKinsey & Co. und Altius Associates Private Equity tätig war, handelt es sich auch bei seinem Partner um einen nicht ganz Unbekannten in der heimischen Finanzszene. Die Rede ist von Oliver Lintner. Der selbständige Vermögensverwalter und Sachverständige für Bank, Börse und Versicherungen war in der Vergangenheit bei Instituten wie Erste Bank, Bank Austria, Salomon Brothers und McKinsey & Co. tätig.

Vermögensverwaltung mit aktiven Risikomanagement
Nun will Lintner mit seinem neuen Startup reüssieren und erklärt: "Unzählige Studien zeigen, dass der langfristige Anlageerfolg primär von niedrigen Kosten und konsequenter Beibehaltung der Sparrate und Anlagestrategie abhängt. Außerdem ist das klassische Sparen bei einem aktuellen Zinsniveau von quasi null Prozent kaum attraktiv". 

Hier setzt das junge Fintech nun an, und zwar durch Einsatz eines digitalen Anlageprozesses, kostengünstige Produkte und individuelle, risikobasierte Portfolios. Den Kunden will man über www.finabro.at möglichst einfach eine Vermögensverwaltung mit einem aktiven Risikomanagement zugänglich machen, dabei will man auf Indexfonds und Exchange Traded Funds zurückgreifen. "Diese Art von vollem Service war bisher nur für sehr wohlhabende Private-Banking-Kunden zu haben", zeigt sich Finabro-Gründer Obling überzeugt. 

Kunden können dabei wählen, ob die Anlage in einem Fondssparplan oder in einer fondsgebundenen Lebensversicherung erfolgen soll – mit den gleichen Kosten, der gleichen Anlagestrategie und bei gleichem Service. Letzteres ermöglicht eine steuerlich begünstigte Geldanlage, da die Lebensversicherung einen Steuervorteil für längere Anlagehorizonte anbietet. 

600.000 Euro Startkapital
Gleich zum Start konnte Finabro auch namhafte Investoren von ihrer Idee überzeugen. 400.000 Euro kommen vom Lead-Investor Uniqa Versicherung und 200.000 Euro konnte über Angel-Investoren, darunter der Vorstand der Porsche Bank Alexander Nekolar, sowie eine Internationale Investment-Firma, lukriert werden. 

"Uniqa hat sich für die Partnerschaft mit Finabro entschieden, weil hier die Generationen X & Y im Zentrum stehen, also gerade jene Zielgruppen, die für Versicherungen besonders spannend sind, aber über die klassischen Wege zunehmend schwerer erreicht werden können", begründet Uniqa Chief Innovation Officer Thomas Polak das Engagement. Finabro bietet mit modernen Applikationen und state-of-the-art Interfaces webbasierte moderne Möglichkeiten zum Sparen und Anlegen an. "Einfache, kostengünstige und attraktive Lösung für Sparer und Anleger über digitale Kanäle – da wollen wir aktiv dabei sein", so Polak. (gp)