Im Jahr 2024 hat die Generali Österreich die Bawag PSK Versicherung voll übernommen, an der sie zuvor bereits die Mehrheit besaß. Nun verschwindet der Name Bawag Versicherung endgültig: Das Unternehmen wird mit Wirkung zum 30. August 2025 vollständig in die Generali Versicherung integriert.

Aufrecht bleibt die seit knapp 20 Jahren bestehende Kooperation beider Partner, wie es in einer Aussendung heißt. Der Vertrieb über die Bawag hängt wesentlich an der Wohnkreditvergabe, wobei Versicherungsprodukte oft als begleitende Absicherung verkauft werden. An den bestehenden Verträgen von Kunden der Bawag Versicherung ändere sich nichts, heißt es. Ziel sei es, den Bankkunden einfache Lösungen zu bieten und im Bereich Personenversicherung weiter zu wachsen, teilt Generali mit.

Wettlauf um Platz zwei
Die zum italienischen Generali-Konzern gehörende Versicherung rückt mit der Verschmelzung im Lebensversicherungs-Ranking näher an die österreichische Konkurrenz heran. Gemeinsam mit der Bawag Versicherung (3,69 Prozent) kommt die Generali Österreich auf gut 16 Prozent Marktanteil im Segment Leben. Damit liegt sie nur knapp hinter der Uniqa, die in diesem Bereich 16,76 Prozent auf sich vereint (Zahlen VVO 2024). Unangefochten an erster Stelle bei den Lebensversicherungen liegt die zur VIG gehörende Wiener Städtische mit gut 23 Prozent Marktanteil.

Die 1985 gegründete Bawag Versicherung wurde im Jahr 2007 mit der PSK Versicherung verschmolzen. Beide hatten bereits seit 2005 – nach der Fusion von Bawag und Postsparkasse – die selbe Besitzerin. Beim 2007er-Deal übernahm die Generali-Gruppe die Mehrheit an den beiden Versicherungen und sicherte sich somit erstmals einen flächendeckenden Bankvertrieb. Die Generali gehörte damals zum Käufer-Konsortium für die ins Wanken geratenen ehemaligen Gewerkschaftsbank Bawag.

Fondspolizzen im Fokus
Momentan kommt die Bawag Versicherung auf ein Prämienvolumen von 192 Millionen Euro und 120.000 Kunden. Im Fokus stehen Kapitalversicherungen, insbesondere fondsgebundene Lebensversicherungen, sowie Risikoversicherungen. Generali Österreich nahm 2024 in allen Versicherungssparten gemeinsam rund 3,1 Milliarden Euro an Prämien ein. 4.600 Mitarbeiter betreuen knapp zwei Millionen Kundinnen und Kunden. (eml)