In den vergangenen Jahren ist die Auslandsquote bei den österreichischen Versicherungen stark angestiegen. Während 2018 noch das Inlandsgeschäft mit 55 Prozent klar überwogen hatte, hat sich das Verhältnis nun umgekehrt: 2023 stammten die Prämien der österreichischen Assekuranzen bereits zu 54 Prozent aus dem Ausland. Das zeigen Zahlen der FMA.

Die Hauptgründe für den starken Anstieg im Jahr 2023 sind Übernahmen der beiden größten österreichischen Gesellschaften, Uniqa und VIG. Dazu kommen organisches Marktwachstum und Marktverzerrungen aufgrund der Insolvenz von Konkurrenten in Rumänien. Darüber hinaus hat die hohe Inflation zu einem nominalen Anstieg beigetragen.Quelle: FMA

Am wichtigsten sind bei den Prämieneinnahmen Tschechien, Polen und die Schweiz, wie aus der folgenden Grafik hervorgeht.

Quelle: FMA

Die mit Abstand größte Gruppe ist die VIG mit einem gebuchten Nettoprämienvolumen von rund 17,1 Milliarden Euro. Sie dominiert auch im Ausland, wo 11,7 Milliarden Euro an Prämieneinnahmen herkommen. Die Uniqa liegt an zweiter Stelle mit 10,3 Milliarden Euro, wovon jedoch mehr als 1,5 Milliarden von der konzerninternen Rückversicherungsgesellschaft Uniqa Re (mit Sitz in der Schweiz) stammen. Auch bei der Grawe ist der Auslandsanteil signifikant. Weniger stark gilt das für Merkur und Wüstenrot. (eml)

Quelle: FMA


Die Daten stammen aus dem FMA-Bericht über das Auslandsversicherungsgeschäft 2024, der interaktive Grafiken enthält (externer Link).