Ende November 2020 unterzeichnete die Vienna Insurance Group (VIG) einen Kaufvertrag zum Erwerb der Aegon-Gesellschaften in Ungarn, Polen, Rumänien und der Türkei. Bisher blockierte das ungarische Innenministerium die Übernahme. Dieses sprach im April 2021 ein "Nein" aus, während die VIG davor in Gesprächen mit dem Finanzministerium positive Signale erhalten hatte. Im August gab die EU-Kommission grünes Licht für die Akquisition des Aegon-CEE-Geschäfts.

Nun gab die Versicherung bekannt, dass mit der ungarischen Regierung eine Einigung über die Grundzüge einer Kooperation und die weitere Vorgehensweise erzielt werden konnte. Diese sieht nun eine Beteiligung des ungarischen Staates an den ungarischen Aegon-Gesellschaften und der Union Vienna Insurance Group Biztosító Zrt. von 45 Prozent vor. 

Beteiligungs- und Governance-Struktur wird verhandelt
Die Ausgestaltung der Kooperation, die die kontrollierende Beteiligung und die operative Führung der VIG beinhaltet, ist Gegenstand weiterer Verhandlungen. Die ungarische Regierung hat Corvinus Nemzetközi Befektetési Zrt., eine Beteiligungsgesellschaft, die zu 100 Prozent im Eigentum des ungarischen Staates steht, als Verhandlungspartner nominiert. Die VIG und Ungarn werden nun in einem nächsten Schritt die Beteiligungs- und Governance-Struktur verhandeln, die erforderlichen Gremialbeschlüsse einholen und die für die Umsetzung der Transaktion notwendigen Genehmigungen beantragen. (gp)