Wieder eine Immobilienfirma der Sveta-Gruppe pleite
In der Sveta-Gruppe fallen die Unternehmen der Reihe nach aus. Nun wurde über die Sveta Levim Invest GmbH ein Sanierungsverfahren eröffnet.
Weitere Insolvenz in der weit verzweigten Sveta Group. Am Handelsgericht Wien wurde am vergangenen Freitag (27.12.) über die Sveta Levim Invest GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Wie der Datenkonzern KSV 1870 mitteilt, gibt das Unternehmen Verbindlichkeiten in Höhe von rund 62 Millionen Euro an. Betroffen sind laut den Angaben 17 Gläubiger.
Die Schuldnerin betreibt den Ankauf, Umbau, Verwaltung und Verkauf von Liegenschaften. Als wesentliche Ursache für die Insolvenz wird die Krise am Immobilienmarkt angegeben. Es wird angestrebt, das Unternehmen fortzuführen. Die Realisierbarkeit des Sanierungsplans mit einer angebotenen Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren ab Sanierungsplanannahme wird vom KSV 1870 geprüft. Man werde auch hinterfragen, ob oder wie der Zahlungsvorschlag, der lediglich den gesetzlichen Mindesterfordernissen entspricht, verbessert werden kann.
Verschachtelte Sveta-Gruppe
Die Sveta Levim Invest gehört zur komplex verschachtelten Sveta-Gruppe, in der es bereits mehrere Ausfälle gab. Im April meldete etwa die Liegenschaftspaket Saba GmbH (die Redaktion berichtete) mit Verbindlichkeiten von rund 70 Millionen Euro Insolvenz an. Die Dynamik bleibt aufrecht. Im Sommer 2024 ging die Rosch Immopaket (Passiva 13,8 Millionen Euro) zuerst in die Insolvenz, dann wurde das Unternehmen im Konkursverfahren aufgelöst. Im Dezember meldete die Sveta Management Holding (vormals N.M.Y. Beteiligungs- und Immobilienverwertungs GmbH) Insolvenz an; hier lagen die Verbindlichkeiten bei gut 17 Millionen Euro.
Die Sveta-Gruppe rund um die Familie Yosopov befindet sich im Eigentum der Pagna Holding. Über die Gesellschaften der komplex verschachtelten Gruppe gibt es seit Längerem kritische Berichte wegen hoher Mietpreise und mangelnder Sanierungsstandards. Auch geriet das Unternehmen wegen einer juristischen Auseinandersetzung mit Ex-Kanzler Christian Kern und anderen Geschäftspartnern rund um ein Bauvorhaben in die Schlagzeilen. (eml)