Weitere Immobilienpleiten in Vorarlberg und Wien
Die Liste der Immobilieninsolvenzen wird länger. In Wien und Vorarlberg sind Unternehmen betroffen.
Nicht nur am Wiener Immobilienmarkt kracht es. In Vorarlberg gibt es mit der Residenz LST GmbH+CoKG aus Frastanz eine Millionenpleite. Laut KSV1870 sind von der LST-Insolvenz elf Gläubiger betroffen. In den Büchern stehen demnach Verbindlichkeiten in Höhe von rund zwei Millionen Euro. Unbeschränkt haftende Gesellschafterin ist die DS Residenz Wohnbau GmbH.
LST ist im Wohnbau, als Bauträger sowie in der Errichtung von Residenzen in Lorüns tätig. Geschäftsführerin Susanne Dieterle sieht laut KSV die Insolvenzgründe zum einen in Mehrkosten durch Bauverzögerungen wegen der Corona-Pandemie. Zusätzlich wird ein Wasserschaden angeführt, welcher für "erhebliche Kosten" sorgte. Gleichzeitig stellten die gestiegenen Zinsen eine hohe Belastung für LST dar, dazu kam der Zahlungsausfall eines Kunden. Der Insolvenzverwalter muss nun entscheiden, ob der Betrieb ohne weitere Nachteile für die Gläubiger fortgeführt werden kann.
NMS und Rojin
Dazu kommen weitere kleinere Insolvenzen auf dem Sektor. In Wien wurde über die NMS Liegenschaftsentwicklungs GmbH ein Konkursverfahren eröffnet. Sie ist im Immobilienverkauf, der Vermietung und Verwaltung tätig sowie im Handel mit Waren aller Art. Die Verbindlichkeiten liegen laut Northdata nur bei rund 54.000 Euro.
Bereits in der Vorwoche wurde über die Rojin Immo GmbH in Wien der Konkurs eröffnet, die laut KSV eine Immobilienverwaltung betreibt. Rojin zählt zu den Unternehmen, die mit Jahresabschlüssen säumig sind; der letzte im Firmenbuch stammt aus dem Jahr 2017. Damals gab es bereits negatives Eigenkapital. Die Verbindlichkeiten lagen bei rund 4,3 Millionen Euro. (eml)