Obwohl vielfach von einem Aufschwung in der Immobilienbranche berichtet wird, hat der Unternehmer und Investor Klemens Hallmann privat Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Kreditschutzverbandes von 1870 (KSV1870) belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 20 Millionen Euro. Hinzu kommen Eventualverbindlichkeiten von bis zu 75 Millionen Euro. "Wie der KSV1870 erfahren hat, machte die heikle Situation in der Immobilienbranche die nunmehrige Antragstellung notwendig", heißt es in einer Mitteilung.

Hallmann strebt ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung an. Die 85 Gläubiger sollen eine Sanierungsplanquote von 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, erhalten. Dafür sollen Vermögenswerte veräußert werden, wobei der Unternehmer laut dem Kreditorenverband AKV ein Vermögen in Höhe von 5,9 Millionen Euro angegeben hat. Die Hallmann Corporate Group und die Hallmann Holding sind von der Insolvenz dem Vernehmen nach nicht betroffen.

Auch Bauträger Süba in die Krise geschlittert
Zu Hallmanns Unternehmerverband gehört der Bauträger Süba, der bereits früher in die Krise geschlittert ist. Im Dezember 2024 meldete die Süba Bau und Projekterrichtungs GmbH Insolvenz an. Hier wurde vor kurzem ein Gläubigerausschuss gebildet. Im vergangenen April ging schließlich die Süba AG mit 226 Millionen Euro Schulden zum Insolvenzgericht. Das Unternehmen wird fortgeführt und Ende Juli wurde ein Sanierungsplan verabschiedet. Demzufolge erhalten die Gläubiger auf ihre Forderungen eine Quote von 20 Prozent, die in drei Raten bezahlt wird. (ae)