Private-Equity-Expertin: "Viele Berater scharren mit den Hufen"
Immer mehr Anbieter von Private-Market-Investments setzen auf den ELTIF. Ein Selbstläufer im Vertrieb ist das relativ neue Anlagevehikel aber nicht, obwohl Private-Equity-Fonds in den vergangenen Jahren eine gute Performance gezeigt haben.
Die österreichische Private-Equity-Szene ist klein und deshalb überschaubar. Das liegt an unattraktiven gesetzlichen Rahmenbedingungen, heißt es bei den heimischen Vertretern dieser Branche. Aufgrund der strengen AIFM-Regulierung in Österreich haben es Private-Equity-Fonds für Privatanleger im Vertrieb besonders schwer. Seit diesem Jahr wittern die Fondsmanager aber Morgenluft.
Denn nach der Novellierung der EU-Verordnung für European Long-Term Investment Funds (ELTIFs) dürfen diese vergleichsweise unkompliziert allen Privatinvestoren angeboten werden. Die bisher am Markt befindlichen ELTIFs investieren in Immobilien, Infrastruktur und eben auch Private Equity. Seit einigen Wochen befindet sich auch bei RWB ein ELTIF in der Pipeline. Deshalb freut sich RWB-Austria-Geschäftsführerin Birgit Schmolmüller auf ein Comeback im Fondsvertrieb.
Im Interview mit FONDS professionell rechnet sie sich hohe Absatzchancen aus, nicht zuletzt wegen der zunehmenden ELTIF-Berichte in der Fachpresse. "Viele Berater, die früher geschlossene Fonds verkauft haben und seit 2014 durch das AIFM-Gesetz blockiert waren, scharren inzwischen mit den Hufen, weil sie ihren Kunden wieder ein Private-Equity-Produkt anbieten möchten", meint Schmolmüller. (ae)
Das Interview mit Birgit Schmolmüller sowie dem Mitgründer und Geschäftsführer der RWB Gruppe, Norman Lemke, lesen Sie in FONDS professionell-Ausgabe 2/2024 ab Seite 146 oder hier im E-Magazin. Beide berichten über die Private-Equity-Performance der vergangenen Jahre und argumentieren damit die neue Produkt-Offensive.