Die Tinte auf den Papieren ist eben erst getrocknet und schon ändert der neue Eigentümer der Arax Capital Partners und VE Immo seine Meinung: Anfang vergangener Woche erklärte Geschäftsführer Alexander Waiz, dass er mit den Mitarbeitern der Unternehmen weiterarbeiten wolle. Nur kurze Zeit später ist alles anders und er stellte Mitte der Woche mit sofortiger Wirkung Rumman Syed, dessen Arbeitsvertrag vom Vorgänger bereits gekündigt war, vom Dienst frei.

Syed, Master of Engineering Information Systems, war seit der Arax-Gründung im Jahr 2007 für das Unternehmen tätig. Er leitete das Venture-Capital-Unternehmen und das Beteiligungsmanagement der Investitionsgesellschaften, an denen sich Hunderte Investoren beteiligt haben. Im Juli 2023 wurde er schließlich Geschäftsführer und als solcher im Juni 2025 abberufen, nachdem Arax und die Schwestergesellschaften verkauft worden waren.

Fehlendes Vertrauen
Der zwischenzeitliche Eigentümer und Geschäftsführer Benjamin Motaev kündigte nach der Übernahme allen Mitarbeitern. Außerdem gab es nach Informationen von FONDS professionell Unregelmäßigkeiten bei den Gehaltszahlungen und Provisionsauszahlungen. Der neue Geschäftsführer Waiz sagte vorige Woche, dass er die Kündigungen rückgängig machen wolle und fällige Zahlungen nachholen werde. 

"In den Gesprächen mit Rumman Syed haben sich jedoch Meinungsverschiedenheiten aufgetan, die ich nicht tragen kann", erklärt Waiz auf Anfrage von FONDS professionell. Das wichtigste sei, dass Arax wieder operativ tätig werde. "Dafür sind gegebenenfalls Eingriffe in die Unternehmensstrukturen notwendig. Das sehe ich ganz pragmatisch", sagt der neue Geschäftsführer. Syed wollte sich auf Anfrage zu den Vorgängen bei Arax nicht äußern. (ae)