Investoreninteresse an Private Markets nimmt weiter zu
Die Nachfrage nach Investments in den Private Markets hat im Vergleich zum Vorjahr weiter zugenommen, wobei Private Debt seit 2024 den größten Zuwachs verzeichnet. Als Antreiber gilt der ELTIF.
Eine Studie über Private Markets jagt die nächste: Die soeben veröffentlichte neue European Fund Selector Study (EuroFSS) ergab, dass Privatanleger in den nächsten zwölf Monaten ihre Investitionen in den Private Markets erhöhen wollen. Dies ist das Resultat einer Befragung von 597 privaten und 297 institutionellen Investoren in Europa, die von Research in Finance in Zusammenarbeit mit dem Asset Manager Neuberger Berman durchgeführt wurde, wie es in einer Mitteilung heißt. Private-Equity-Fonds werden demnach am stärksten nachgefragt. Allerdings hat sich die Nachfrage nach Private-Debt-Investments im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Konkret planen zwar auch Anleger, ihr Exposure in diesem Segment zu reduzieren. Aber unter Berücksichtigung dessen wollen netto 41 Prozent der Investoren mehr Kapital in Private Assets anlegen. Wichtige Gründe für diese Investitionsentscheidung sind einerseits das Ziel der Diversifizierung des Portfolios und andererseits das hohe Renditepotenzial. Die langfristige Ausrichtung, das Kapitalwachstum und die geringe Volatilität werden als weitere potenzielle Vorzüge genannt. Gleichzeitig werden Bedenken geäußert. Insbesondere die eingeschränkte Liquidität der Private Markets wird als das größte Hindernis genannt. Mangelnde Transparenz und hohe Mindestanlagebeträge werden ebenfalls mit Skepsis gesehen.
Der ELTIF beginnt sich zu etablieren
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass laut Studie der European Long-Term Investment Fund (ELTIF) "auf dem Vormarsch" ist. Der Bekanntheitsgrad und die Nutzung dieses Anlagevehikels hätten weiter zugenommen. Etwa 70 Prozent der Investoren seien mit diesem Instrument vertraut, verglichen mit rund 50 Prozent im vorigen Jahr. Als Vorreiter wird der italienische Markt genannt, was daran liegen dürfte, dass es in Italien für Investitionen in den ELTIF steuerliche Anreize gibt.
Im deutschsprachigen Raum ortet Neuberger Berman Aufholpotenzial. "Unsere Studie zeigt, dass die so genannten 'Alternativen' in Europa inzwischen auf einem sehr guten Weg in Richtung Mainstream sind. Es fällt auf, dass sich 81 Prozent der deutschen Fondsselektoren zwar mit ELTIFs sehr gut auskennen, aber erst 16 Prozent der Befragten diese Investmentlösungen empfehlen", berichtet Christian Puschmann, Head of Client Group, Germany and Austria, bei Neuberger Berman.
In den nächsten zwei Wochen soll die NB Private Markets Academy an den Start gehen. Dabei handelt es sich um eine Plattform des Asset Managers, die On-Demand-Schulungen, Expertenwissen und Ressourcen anbietet, um Finanzberater und Investoren bei der Navigation durch die Private Markets zu unterstützen und zu fördern. (ae)















