Hoffnungen und positive Berichte über die Erholung in der Immobilienbranche werden von einer niederschmetternden Statistik konterkariert. Denn nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Dun & Bradstreet stiegen in den ersten neun Monaten 2025 österreichweit die Insolvenzen in der Immobilienwirtschaft im Vergleich zu 2024 um 56 Prozent. Konkret gab es heuer schon 336 Konkurse.

In der Bauwirtschaft gingen die Ausfälle immerhin um sieben Prozent auf "nur" 441 Unternehmen zurück. Insgesamt wurden im Berichtszeitraum über alle Branchen knapp 2.900 Ausfälle registriert. Das sind acht Prozent mehr als in den drei Quartalen 2024. Auf die Immobilien- und Bauwirtschaft entfällt ein Anteil von 27 Prozent. 

"Post-pandemische Welle"
Bemerkenswert ist jedoch auch, dass die Insolvenzen im Bereich Finanz, Holdings und Investmentgesellschaften um 76 Prozent auf 276 Fälle zunahmen. Ein Teil davon ist der Immobilienwirtschaft zuzuschreiben. Die "post-pandemische Welle", von der Dun & Bradstreet berichtet, ebbt nicht ab. Erst am Montag (3.11.) meldete der große österreichische Baustoffhändler Quester Insolvenz an. Außerdem mussten im vierten Quartal bereits zahlreiche Immobilienfirmen zum Konkursgericht gehen. (ae)