Immac Holding meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an
Das Amtsgericht Hamburg hat das vorläufige Eigenverwaltungsverfahren über das Vermögen der Dachgesellschaft des Immac-Konzerns angeordnet, einem Anbieter von Investments in Gesundheits- und Pflegeimmobilien.
Die Immac Holding hat am Mittwoch vergangener Woche (29.10.) ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Einen Tag später ordnete das Hamburger Amtsgericht die Eröffnung des vorläufigen Verfahrens an und bestellte Rechtsanwalt Stefan Denkhaus, Partner der Kanzlei BRL, zum vorläufigen Sachwalter.
Ziel des Verfahrens sei es, geordnet alle Sanierungswege zu prüfen, teilt das Hamburger Unternehmen mit. Das Verfahren betreffe ausschließlich die Immac Holding, andere Gesellschaften der Gruppe seien kein Teil davon.
Unternehmensfortführung einstweilen gewährleistet
Die Unternehmensfortführung sei durch das jetzt begonnene Verfahren bis einschließlich April 2026 sichergestellt. Es ermögliche die Erarbeitung eines Sanierungsplans, der gegenüber einem Liquidationsszenario eine deutlich höhere Gläubigerbefriedigung gewährleisten würde, heißt es in der Mitteilung.
Zum Hintergrund gibt das Unternehmen an, dass "in den vergangenen Jahren multiple Veränderungen und Krisen, wie Corona-Pandemie, Gesundheitskrise, Zinswende, stark steigende Inflation und steigende Baukosten", die Rahmenbedingungen deutlich verschlechtert hätten, was dazu geführt habe, dass Projekte nicht hätten realisiert werden können und die Marktverunsicherung zu einem Rückgang der Nachfrage auf dem Kapitalanlagemarkt geführt habe.
Vorstand und Eigentumsverhältnisse
Der Vorstand, der zuletzt nur noch aus Mechthild Mösenfechtel bestand, wurde Ende Oktober um Patrick G. Weber, geschäftsführender Gesellschafter der Intercon Management & Consulting, als Sanierungsvorstand erweitert. Als Generalhandlungsbevollmächtigte stehen dem Unternehmen die Sanierungsexperten Rainer Eckert und Andreas Romey von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte zur Seite.
Die Immac Holding wurde 2023 zu 80 Prozent von einem Bankenkonsortium unter der Führung der Volksbank Hannover übernommen, 20 Prozent verblieben bei der vormaligen Alleineigentümerin, der Vermögensverwaltung Profunda von Aufsichtsratsmitglied Marcus Schiermann. (tw)















