Die Partizipation von Kleinanlegern am Kapitalmarkt ist in Österreich geringer als in anderen vergleichbaren Nationen. Ein Grund dafür liegt auch darin, dass private Zukunfts-, Alters- oder generell Finanzvorsorge politisch wenig gefördert wird. Oft dient dafür die Begründung, dass man mit Maßnahmen für den privaten Wertpapierbesitz nur "die Reichen" fördern würde. Dass dies nicht stimmt, zeigt eine Untersuchung des Meinungsforschers Peter Hajek im Auftrag von Aktienforum, Industriellenvereinigung und Wiener Börse AG.

25 Prozent der befragten Österreicher besitzen Wertpapiere. Weitere zwölf Prozent sagen, sie hatten früher welche, jedoch aktuell nicht. 76 Prozent der Menschen, die momentan in Wertpapieren veranlagt sind, haben ein Einkommen von unter 3.000 Euro netto im Monat. Das geht aus der Analyse unter dem Titel "Aktienbarometer 2023" hervor, die im Jänner 2023 erstellt wurde. Bei jenen, die noch keine Wertpapiere besitzen, haben wiederum rund 20 Prozent Interesse daran.

Die Argumentation, Anreize für den Kapitalmarkt seien ein "Elitenprogramm" sei ein "ideologisches Märchen, jedoch faktisch nicht richtig", so Robert Ottel, Präsident des Aktienforums, in einer Aussendung. Vielmehr sei das Thema "längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen". (eml)