"Weitreichende Folgen": Das sagen Anlagestrategen zur deutschen Wahl
Hoffnung auf positive Impulse oder wenig Aussicht auf schnelle Änderung? Experten von Asset Managern und Banken äußern sich im Vorfeld der Bundestagswahl durchaus unterschiedlich zu ihren Erwartungen an die künftige Regierung. FONDS professionell ONLINE hat die wichtigsten Stimmen zusammengestellt.
Für gewöhnlich ist es deutschen und europäischen Aktien relativ egal, wer in Berlin das Sagen hat, formuliert es die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Natürlich spiegeln sich wichtige politische Entscheidungen langfristig zu einem gewissen Teil in der Kursentwicklung wider, aber unmittelbare Kursreaktionen sind in der Regel selten und wenn, dann eher moderat.
Das könnte am Montag (24.2.) anders aussehen. Denn es besteht die Möglichkeit, dass sich die Regierungsbildung schwierig gestaltet. Und ob die künftige Regierungskoalition dann einen Konsens bei wichtigen Reformen und Entscheidungen findet, ist auch fraglich. Im Fokus steht vor allem, wie es mit dem Thema Haushalt weitergeht. "Die direkten Auswirkungen der Wahl auf die Aktienmärkte dürften von einer Reform der Schuldenbremse ausgehen", schreiben die Experten von Goldman Sachs. Deren Research-Abteilung sieht dafür nur eine Chance von 65 Prozent. Sollte es etwa der AfD allein oder im Verbund mit anderen Parteien gelingen, eine Reform mit Hilfe einer Sperrminorität zu verhindern, könnte dies zu Unsicherheit und Unruhe am Markt führen.
Anfälliger Aktienmarkt
Der exportlastige Dax selbst ist zwar nicht allzu anfällig für innenpolitische Querelen, aber mit einem Kursgewinn von bisher rund 13 Prozent in diesem Jahr besteht bei unsicherem Wahlausgang das Risiko von Gewinnmitnahmen. Anfälliger dürfte der M-Dax sein, dessen Performance ohnehin seit geraumer Zeit hinterherhinkt.
Was erwarten die Experten von Asset Managern und Banken von der Bundestagswahl? FONDS professionell ONLINE hat die wichtigsten Aussagen aus ausgewählten Kommentaren in der Bilderstrecke oben für Sie zusammengetragen. Klicken Sie sich einfach durch! (Bloomberg/fp)