"Weiterempfehlungssieger" bei Banken und Versicherungen gekürt
Die Weiterempfehlungsbereitschaft bei Bankkunden sinkt, Versicherungen bleiben stabil. Die Erste Bank löst die Raiffeisen-LB Oberösterreich als Kategoriesieger der Großbanken ab und gewinnt einen Sonderpreis für die beste Kundenberatung.
Die Ergebnisse der diesjährigen Kundenbefragung für den FMVÖ-Recommender-Award durch Telemark Marketing spiegeln wider, wie unterschiedlich die Kunden von Österreichs Banken und Versicherungen die Betreuung in Pandemiezeiten durch ihre Institute wahrgenommen haben. Grundlage der Auszeichnung ist der Net Promoter Score (NPS). Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Anteil jener Kunden, die ihr Institut weiterempfehlen würden und denen, die kritisch eingestellt sind.
"Besonders hervorzuheben ist, dass die Versicherungen es deutlich besser geschafft haben, die Weiterempfehlungsbereitschaft ihrer Kunden aufrechtzuerhalten. Der Branchendurchschnitt bei den Versicherungen ist gegenüber dem Vorjahr um lediglich einen Prozentpunkt auf einem NPS-Wert von 16 zurückgegangen. Der Branchen-NPS der Banken sackte hingegen sehr deutlich von einem NPS-Wert von 21 auf 16 ab, sodass Banken und Versicherungen nun erstmals in der 16-jährigen Geschichte des FMVÖ-Recommender gleichauf liegen", betonte Studienleiter Robert Sobotka von Telemark Marketing bei der Präsentation der diesjährigen Ergebnisse.
Seriensieger und Newcomer
Bei den Preisträgern der FMVÖ-Recommender-Awards 2022 gab es auch in diesem Jahr Überraschungen, da gegenüber 2021 teils große Veränderungen verzeichnet werden konnten: Bei den Großbanken tauschten der Erst- und Zweitplatzierte die Plätze: Die Erste Bank konnte sich vom Vorjahressieger Raiffeisenlandesbank Oberösterreich sehr deutlich absetzen und unangefochten den ersten Platz holen. In der Kategorie der Direkt- und Spezialbanken behauptete sich hingegen der Vorjahressieger N26 bei seinem zweiten Antreten erneut und erzielte als eines von zwei Instituten ein exzellentes Gütesiegel. Ebenfalls ein exzellentes Gütesiegel und den ersten Platz mit deutlichem Abstand erreichte die Tiroler Sparkasse bei den Regionalbanken, während es um den 2. Platz ein enges Rennen und letztendlich eine ex aequo-Platzierung von Raiffeisenlandesbank Vorarlberg und Sparkasse Salzburg gab.
Bei den bundesweiten Versicherungen gewann erneut Seriensieger Grawe und holte damit zum zehnten Mal in Folge den Recommender-Award in die steirische Landeshauptstadt. Ähnlich wie bei den Regionalbanken lagen auch die Platzierten bei den Regionalversicherungen wieder knapp beisammen: Als Recommender-Award Gewinner konnte sich der Vorjahresdritte VLV Vorarlberger Landesversicherung durchsetzen. Mit einem Sprung von null auf Platz 1 ging bei den Direkt- und Spezialversicherungen nicht nur die D.A.S. als Sieger hervor – mit dem höchsten Zuwachs unter allen Instituten qualifizierte sich das Unternehmen auch für den Sonderpreis "Aufsteiger des Jahres".
Neue Gewinner gab es auch bei den weiteren Sonderpreisen, die um die Kategorie „Bestes Kundenservice“ erweitert wurden und erstmals einen Sieg für die Wiener Städtische brachte. Den Sonderpreis für "Bestes Schadensmanagement" erhielt die Wüstenrot. Das Gütesiegel für die "Bank mit der besten Kundenberatung" ging in diesem Jahr an die Erste Bank, als "Versicherung mit der besten Kundenberatung" konnte die Generali punkten. (gp)