In engen Schleifen windet sich die Mosel durch Weinberge. In eine der Flussbiegungen schmiegt sich das Städtchen Cochem. An den Sommer-Wochenenden ziehen zahllose Touristen durch die engen Kopfsteinpflaster-Gassen der Altstadt und bewundern die verschachtelten Fachwerk-Fassaden. Auf der dem Stadtzentrum gegenüber gelegenen Flussseite ziehen sich hingegen freistehende Gebäude den Hang hinauf. Mitten in diesem Wohngebiet verbirgt sich der Zugang zu einem der einst bestgehüteten Geheimnisse der Bundesrepublik Deutschland: ein Bunker der Bundesbank.

In der heißen Phase des Kalten Kriegs erbaut, diente die in die Moselhänge gesprengte Tunnelanlage über Jahrzehnte einem einzigen Zweck: als Lager für Banknoten. Die Währungshüter fürchteten, dass massiv in Umlauf gebrachtes Falschgeld das Vertrauen in die D-Mark erschüttern und die Bundesrepublik in eine Wirtschaftskrise stürzen könnte. Für diesen Fall hielt die Zentralbank, vor Kernwaffen und anderen Katastrophen geschützt, Geldscheine bereit. Die Noten sollten von Cochem sowie von einem weiteren Lager in der Frankfurter Bundesbank-Zentrale aus in Umlauf gebracht werden.

Wie viele Menschen hielten den Betrieb des Cochemer Bunkers in Gang? Wie tarnte die Behörde das ganze Unterfangen? Und was ist über diese Zeit in Österreich bekannt? Raten Sie mit!