Umfrage: Auch Reiche vertrödeln ihre Vorsorgeplanung
Bei der finanziellen Ruhestandsplanung lassen sich auch vermögende Privatleute sehr viel Zeit. Das zeigt eine Studie von Blackrock und der Quintet Private Bank.
Viele vermögende Privatleute (High-Net-Worth Individuals, HNWIs) blicken zwar zuversichtlich auf ihren Ruhestand, haben aber oft noch gar nicht begonnen, dafür zu planen. Dies zeigt eine gemeinsame Umfrage von Blackrock und der Quintet Private Bank. Dazu wurden vermögende Privatpersonen in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich befragt.
Jeder Dritte hat noch nicht fürs Alter geplant
Von den Befragten, die noch nicht im Ruhestand sind, hat ein Drittel noch nicht damit begonnen, einen Finanzplan für den Ruhestand zu erstellen. Von denjenigen, die zumindest mit den Planungen begonnen haben, hat ihn jeder Zweite noch nicht abgeschlossen. Obwohl 80 Prozent der befragten europäischen HNWIs angaben, dass sie ihr Vermögen an ihre Kinder weitergeben wollen, hat nur rund jeder Dritte (34 Prozent) dieser Personen einen vollständigen Plan dafür. In Deutschland sind es mit 39 Prozent der Befragten etwas mehr, 35 Prozent sind es in Großbritannien, 33 Prozent in Belgien und 29 Prozent in den Niederlanden.
Deutsche sorgen sich besonders um ihr Vermögen
Die Umfrage zeigt auch eine Reihe von kulturellen Unterschieden zwischen den vermögenden Privatpersonen je nach Land. Von allen Befragten stimmen beispielsweise deutsche HNWIs am ehesten der Meinung zu, dass ihr Reichtum zumindest teilweise auf Glück zurückzuführen ist: 66 Prozent stimmen dieser Ansicht zu; im Vergleich dazu liegt der Durchschnitt aller Befragten bei 57 Prozent. Gleichzeitig stimmen 51 Prozent der HNWIs in Deutschland zu, dass sie sich Sorgen machen, dass ihr Vermögen leicht verschwinden könnte, verglichen mit einem Durchschnitt von 41 Prozent unter allen Befragten. (jh)