Bei einer Investment-Konferenz von Amundi Deutschland haben jüngst mehr als 1.100 Investoren, Analysten und Berater ihre Einschätzung zu aktuellen Fragen abgegeben – von der Zollpolitik der USA bis zum Wirtschaftsprogramm der neuen Bundesregierung.

Unbeeindruckt von Zolldrohungen
Dabei zeigte sich, dass die meisten Teilnehmenden die Zollandrohungen Donald Trumps in weiten Zügen für einen Bluff halten. Von einer vollständigen Durchsetzung der angedrohten Zölle gehen nur 15 Prozent der Befragten aus. Die deutliche Mehrheit von 85 Prozent glaubt, dass Trump die Zölle so nicht einführen wird.

Auch in Bezug auf den größten Verlierer des Zollkonflikts herrscht weitgehender Konsens: 86 Prozent der Teilnehmenden sehen die USA als größten Verlierer, gefolgt von China mit 42 Prozent. Lediglich 13 Prozent halten Deutschland für besonders betroffen und ganze zehn Prozent die EU insgesamt. Die Befragten sehen die Entwicklung für Europa und die heimische Wirtschaft also verhältnismäßig gelassen.

Bürokratieabbau auf Platz eins der Wunschliste
Im Hinblick auf die drängendsten Maßnahmen zur Stärkung der deutschen Wirtschaft waren 93 Prozent der Meinung, dass der Bürokratieabbau das wichtigste Thema ist, das die Regierung angehen muss, gefolgt von der Senkung der Energiekosten für Unternehmen mit 64 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) finden die steuerliche Entlastung von Unternehmen wichtig; 46 Prozent wollen neue Handels- und Investitionsabkommen. (jh)