Start-up Finabro will in der bAV deutlich wachsen
Das Wiener Start-up Finabro hat ehrgeizige Pläne im Bereich der betriebliche Altersvorsorge (bAV). Mit der Allianz Österreich hat man nun einen zweiten Produktpartner für dieses Segment, ein weiterer soll im März folgen.
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) fristet in Österreich noch immer ein Schattendasein. Geht es nachdem Wiener Start-up Finabro soll sich dies in Zukunft allerdings ändern. Denn angesichts des niedrigen Zinsniveaus ist das "300 Euro-Modell" interessanter denn je. Für jeden Arbeitnehmer können so pro Jahr bekanntlich 300 Euro völlig steuerfrei und ohne Lohnnebenkosten als freiwillige Sozialleistung in Vorsorgelösungen investieren werden. "Angesichts des Steuervorteils können Renditen erreicht werden, die aktuell am Markt nur sehr schwer zu erzielen sind", erklärt Søren Obling, Gründer und Geschäftsführer von Finabro, gegenüber FONDS professionell ONLINE.
Das eher kleinteilige Geschäft mit dem "300 Euro-Modell" machte wirtschaftlich betrachtet den Vermittlern bisher eher wenig Freude. Mittels der Finabro-Plattform ändert sich dies allerdings und das Geschäft hat für Makler und Vermögensberater nun durchaus Potenzial. Über die Plattform können diese das Geschäft einfach und rasch abwickeln.
Über 10.000 Verträge als Ziel für 2021
Das Ziel ist für den Finabro-Gründer dabei klar: "Wir wollen die bAV in der Breite verankern. Unser Ziel ist es noch in diesem Jahr über 10.000 Verträge abzuschließen." Derzeit arbeitet das Unternehmen mit 30 Maklern zusammen, Tendenz steigenden. Denn die Vorteile für die Vermittler liegen auf der Hand: Durch die digitale Lösung wird eine zeit- und kostensparende Einführung im Betrieb ermöglicht und der administrative Aufwand für alle Beteiligten auf ein Minimum reduziert. "Wir kümmern uns um die gesamte Abwicklung und bei Bedarf begleiten wir die Makler auch beim Kundentermin", so Obling.
Mit der Allianz Österreich konnte das Unternehmen kürzlich auch die Liste der Produktpartner für die bAV erweitern. "Wir wollen unseren Kunden attraktive Lösungen und den Zugang zu neuen, innovativen Angeboten bieten. Die Zusammenarbeit mit Finabro ergänzt unser Leistungsportfolio optimal und unterstreicht unsere Digitalisierungsoffensive", erklär Wolfgang Weisz, Bereichsleiter Versicherungstechnik Person und bAV der Allianz Österreich. Daneben bietet die Plattform auch den Zugang zu Lösungen der Zurüch Versicherung. Mit der Wr. Städtischen wird laut Obling im März ein weiterer Anbieter hinzukommen. (gp)