Private Gesundheits- und Pensionsvorsorge auf Höchststand
Laut einer Befragung legen die Österreicher momentan so viel Geld für die Bereiche Gesundheit und Pensionen zurück wie noch nie.
Die Österreicher betrachten die nahe wirtschaftliche Zukunft sehr pessimistisch. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IMAS im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische glauben 73 Prozent, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Lebensqualität im Land in den kommenden Monaten verschlechtert. Die Anzahl der pessimistischen Personen hat damit im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozentpunkte zugelegt, wie aus einer Aussendung hervorgeht.
Gleichzeitig steigt offenbar in dem düsteren Umfeld das Bedürfnis nach Finanzvorsorge – dieses Thema stand im Mittelpunkt der Abfrage. 90 Prozent halten das Thema für wichtig (Vorjahr: 89 Prozent), was einem Höchststand seit Beginn der Befragungen entspricht. Ein sehr deutlicher Zuwachs ist beim konkreten Vorsorgebetrag zu sehen. 247 Euro legen die Befragten monatlich gezielt privat für die beiden Bereiche Pension und Gesundheit zurück. Im Vorjahr waren es 226 Euro, die für diese beiden Vorsorgethemen investiert wurden.
Der Betrag ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen: 2018 legten die Österreicher monatlich für Pensions- und Gesundheitsvorsorge nur 136 Euro zurück. Unverändert eklatant ist jedoch bis heute der Unterschied zwischen den Geschlechtern. Männer sorgen derzeit mit 316 Euro vor, bei Frauen sind es nur 168 Euro im Monat.
Sicherheit vor Rendite
Wenn es um Anlagelösungen geht, ist das oberste Kriterium (51 Prozent der Befragten) immer noch ein möglichst geringes Risiko. Gefolgt wird dieses Bedürfnis von einer hohen Flexibilität der Produkte (47 Prozent), Transparenz (44 Prozent) sowie Kapitalgarantie (40 Prozent). Hohe Renditen sind für 35 Prozent ausschlaggebend. Eine persönliche Beratung zählt für 30 Prozent der Befragten zu den wichtigsten Kriterien für die Finanzvorsorge.
Im Rahmen der Erhebung wurden Tausend Österreicher im Alter von 16 bis 65 Jahren befragt. Zeitraum dafür war die erste Novemberhälfte 2022. (eml)