Die Rezession in Österreich und beim wichtigsten Handelspartner Deutschland hat die Firmeninsolvenzen in die Höhe schnellen lassen. Laut dem Gläubigerdaten-Unternehmen Creditreform um 22 Prozent im Jahr 2024. Insgesamt laufen laut einer Aussendung 6.700 Insolvenzverfahren.

Absolut betrachtet gab es 2024 die meisten Insolvenzen im Handel (1.199), gefolgt von der Sparte Unternehmensbezogene Dienstleistungen (1.091) und dem Bau (1.062). Relativ betrachtet ist jedoch der größte Zuwachs mit plus 64 Prozent in der sonst eher ruhigen Rubrik Kredit- und Versicherungswesen zu sehen. Es seien "überwiegend Immobilienmakler betroffen", so Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer.

175 Betriebe im Bereich Kredit- und Versicherungswesen schlitterten 2024 in die Insolvenz. Im Jahr davor waren es nur 107 gewesen. Schlecht für die Gläubiger: Die Insolvenzquote ist mit 15,7 Prozent in dem Bereich relativ gering. Immobilienmakler dürfen im Rahmen ihres Gewerbes Hypothekarkredite vermitteln. Inwieweit gewerbliche Vermögensberater von der Insolvenzwelle betroffen sind, die neben Hypothekar- auch Personalkredite vermitteln dürfen, sagte Weinhofer nicht. Es gebe keine genaue Analyse.

Während die Konjunktur weiter schwach ist, sind die Pleitezahlen momentan stabil. Im Jänner und Februar 2025 stagnierten die eröffneten Firmeninsolvenzen auf hohem Niveau. (eml)