Österreicher interessieren sich mehr für Wertpapiere
In den vergangenen zinsschwachen Jahren hat ein Umdenken bei den Sparbuchsparern in Österreich eingesetzt. Ihre Zuneigung zu Aktien, Anleihen und Fonds steigt über die Jahre betrachtet merkbar.
Zwar mögen die Österreicher das Sparbuch mit einer Zustimmung von 55 Prozent nach wie vor sehr gerne. Aber das Verständnis für andere Anlageformen am Kapitalmarkt nimmt deutlich zu. 35 Prozent legen ihr Geld in Wertpapieren an oder wollen das in den kommenden zwölf Monaten tun, wie eine Befragung durch Integral im Auftrag der Erste Bank ergab. Zu Beginn 2018 waren es nur 27 Prozent.
Damit haben es Fonds, Aktien und Anleihen im Land der Bausparverträge gemeinsam immerhin auf den Beliebtheitswert genau jener Anlageform geschafft: Der Bausparer ist ebenfalls für 35 Prozent eine Option – während 2018 noch 45 Prozent zu dieser Sparform griffen.
Zwar war auch beim Sparbuchsparen der Zulauf seit Mitte 2022 wegen der Zinssteigerungen der EZB wieder höher. Doch das ändert sich, nachdem die Zentralbank heuer die Kehrtwende eingeleitet hat. "Mit der ersten Zinssenkung der EZB rücken für viele Anlegerinnen und Anleger wieder alternative Anlageklassen in den Fokus", sagt Erste-Bank-Chefin Gerda Holzinger-Burgstaller. Der Trend, sich mehr mit Fonds und Einzeltiteln zu beschäftigen, dürfte damit weiter bestehen bleiben. (eml)