Nachhaltige Anlagen in Österreich: Die wichtigsten Daten und Trends
Der neue Jahresbericht des Fachverbands FNG macht deutlich, wie rasant der Markt der ESG-Investments hierzulande wächst. FONDS professionell ONLINE zeigt ausgewählte Grafiken aus dem Report.
Einmal mehr gab es in Österreich hohe Zuwächse bei den nachhaltigen Fondsveranlagungen. Das zeigt der aktuelle Jahresbericht des deutschen Forums für nachhaltige Geldanlagen (FNG). Besonders hoch ist die Dynamik bei den Privatanlegern: Ihr nachhaltiges Fondsvolumen stieg im Jahr 2021 von rund zwölf Milliarden Euro auf 31,7 Milliarden Euro. Die Volumina der institutionellen Investoren legten um gut zwei Milliarden Euro auf insgesamt 25,4 Milliarden Euro zu.
"Private Anleger haben erstmals die institutionellen überholt", sagte Wolfgang Pinner, Leiter von FNG-Österreich, bei der Präsentation des Berichtes am Donnerstag. Private würden mit einem Anteil von 56 Prozent den nachhaltigen Fondsmarkt dominieren, während institutionelle Veranlagungen 44 Prozent ausmachen. Der Anteil der Privatanleger für das Wachstum sei lange Zeit unterschätzt worden, heißt es im Jahresbericht.
In Kürze dürften die nachhaltig veranlagten Fondsgelder in Österreich die Schwelle von einem Drittel des Gesamtmarktes überschreiten. Momentan liegt der nachhaltige Fondsmarktanteil knapp darunter, nämlich bei 28,2 Prozent. Das ist deutlich mehr als etwa beim Nachbarn Deutschland. Dort sind nur 9,4 Prozent nachhaltig veranlagt.
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Das Wachstum der nachhaltigen Assets wird zum Großteil aus der Investorennachfrage gespeist. Neue Zuflüsse sind für 53 Prozent des Zuwachses bei Publikumsfonds verantwortlich und für 66 Prozent bei Spezialfonds. Die gute Wertentwicklung und die Umstellung der Fonds auf Nachhaltigkeit fallen weniger stark ins Gewicht (zu 41 Prozent bei Publikumsfonds und zu 29 Prozent bei Spezialfonds). (eml)