Künstliche Intelligenz (KI) hat in der Finanzwelt längst ihren Platz. Durch die rasanten Fortschritte gerade bei großen Sprachmodellen wird KI in den nächsten Jahren immer mehr Aufgaben übernehmen. Doch nach Meinung von Michael Patzelt, Vertriebsleiter für die DACH-Region bei Moventum, wird Technologie den Menschen in der Finanzberatung nicht verdrängen.

Im Gegenteil, glaubt Patzelt: "Gute Beraterinnen und Berater werden den immer stärkeren Einzug von Technologie nicht nur überleben, sondern können sich diesen sogar zunutze machen." Algorithmen können etwa Risiken an den Finanzmärkten schneller und präziser quantifizieren. Beim standardisierten Abfragen der individuellen Risikotragfähigkeit, um die passende Struktur für ein Anlageportfolio zu ermitteln, machten sie weniger Fehler.

Menschliches Vertrauensverhältnis zählt
Daraus abzuleiten, Entscheidungen zur finanziellen Absicherung und Vermögensplanung könnten künftig vollständig automatisiert erfolgen, ist laut Patzelt allerdings ein Trugschluss. "Selbst bei den künftig zu erwartenden Fortschritten in der KI braucht es weiterhin den menschlichen Finanzberater, der zu seinem Kunden ein Vertrauensverhältnis aufbaut und ihn empathisch bei Entscheidungen begleitet", sagt er.

Ein technologiegestützter Anlagevorschlag ist in diesem Szenario die Gesprächsgrundlage. Der Berater bringt diese mit der Persönlichkeit des Kunden einschließlich dessen emotionaler Verfassung zusammen. "Das führt zu Ergebnissen, die nicht nur objektiv zu den Zielen eines Anlegers passen, sondern mit denen sich dieser auch sicher fühlt", so Patzelt. (jh)