Die Inflationsrate in Österreich ist im Mai 2025 gemäß aktueller Zahlen der Statistik Austria auf drei Prozent gesunken, nach 3,1 Prozent im April. Damit liegt die Teuerung weiter deutlich über den von der Europäischen Zentralbank (EZB) angestrebten zwei Prozent.

Am stärksten kletterten im Jahresabstand die Stromkosten mit plus 36,2 Prozent in die Höhe. Dass sich die Energiekostensteigerungen für Konsumenten dennoch in Grenzen hielten, ist Preisrückgängen bei anderen Energieträgern zu verdanken – allen voran Gas (minus neun Prozent), Heizöl (minus 13,1 Prozent), feste Brennstoffe (minus 7,8 Prozent) und Treibstoffe (minus 9,1 Prozent). 

Die Preisentwicklung bei fossilen Energien ist momentan mit hoher Ungewissheit behaftet, nachdem Israel vor Kurzem das wichtige Ölförderland Iran angegriffen hat. An den Weltmärkten haben sich die Ölpreise nach ersten Kurskapriolen wieder stabilisiert, an vielen Tankstellen wurden die Preise aber sofort angehoben.

Wohnung, Wasser, Energie
Der Komplex Wohnung, Wasser und Energie war um fünf Prozent teurer als vor einem Jahr. Wobei Haushaltsenergie mit einem Plus von 8,9 Prozent die Geldbörsen der Verbraucher besonders stark belastet. Mieten wurden um durchschnittlich 4,1 Prozent erhöht. Indes war die Teuerung für Wohnungsinstandhaltungen mit 2,7 Prozent gering.

Strom und Bewirtungsdienstleistungen waren im Mai für fast die Hälfte der Inflation verantwortlich. Restaurantbesuche verteuerten sich durchschnittlich um 5,8 Prozent.

Teurer Kaffeegenuss
Spürbar mehr muss man für gewisse Supermarktprodukte zahlen. Für Bohnenkaffee etwa um 34,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der den täglichen Einkauf widerspiegelt und überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält, stieg im Mai im Jahresabstand um 4,5 Prozent.

Immerhin liegt die Inflation allein bei Lebensmitteln mit 2,4 Prozent unter der allgemeinen Teuerung. Und das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen Wocheneinkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch die stark verbilligten Treibstoffe beinhaltet, stieg im Jahresvergleich ebenfalls vergleichsweise wenig, nämlich um 1,8 Prozent, wie die Statistik Austria mitteilt. (eml)