Infina: Zwei-Prozent-Inflationsziel endlich in Reichweite
Bis 2026 könnte das Zwei-Prozent-Inflationsziel der EZB erreicht werden, erwartet Infina. Das sollte auch zu einer Entlastung für variabel verzinste Kredite führen. Doch der Kampf gegen die Inflation sei komplex und die letzte Phase besonders schwierig.
Der Inflationsdruck nimmt weiter ab und bis 2026 könnte das Zwei-Prozent-Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) endlich wieder langfristig erreicht werden. Sollte die Inflationsrate im Euroraum bis 2026 auf die magische Rate von zwei Prozent oder leicht darunter fallen, wäre ein Hauptrefinanzierungssatz von 3,15 Prozent und ein Einlagenzins von 3,00 Prozent möglich, erwartet Infina im Rahmen der jüngsten Veröffentlichung des Kreditindexes (IKI).
Christoph Kirchmair, Geschäftsführer der Infina, betont, dass es wichtig sei, dass Menschen, die sich verschulden, um ihren Wohntraum zu verwirklichen, frühzeitig ein Gefühl für die regelmäßigen finanziellen Belastungen entwickeln. Seit Oktober 2022 fiel die Inflation im Euroraum bis Juni 2024 von 10,6 Prozent auf 2,5 Prozent. Die EZB erwartet, dass die Inflation bis 2026 weiter auf 1,9 Prozent sinkt. Auch die Marktteilnehmer hoffen auf einen weiteren Rückgang der Inflation und weitere Zinssenkungen der EZB. Der Kampf gegen die Inflation sei jedoch komplex, und die letzte Phase, bevor das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent erreicht wird, sei besonders schwierig und langwierig, so Kirchmair.
Mehrere Faktoren könnten zudem weiterhin die Inflation beeinflussen, darunter steigende Lohnkosten, der Klimawandel und geopolitische Unsicherheiten. Dennoch erwartet Infina eine Normalisierung der Zinskurve, wobei die langfristigen Fixzinssätze schrittweise teurer werden könnten. Die gute Nachricht: Die derzeit hohe Liquidität im Bankensektor ermöglicht es den Banken, günstige Kredite zu vergeben. Eine mögliche Leitzinssenkung der EZB im September 2024 könnte zusätzliche Entlastungen bei variabel verzinsten Krediten bringen. (cf)