Der Veranlagungsmix bei den Family Offices hat sich seit 2014 weltweit stark verschoben: Immobilien und Fonds verlieren laut einer Erhebung von PwC an Bedeutung. Wichtiger werden dagegen Direktinvestitionen in Start-ups. Dieser Trend ist auch in Österreich zu beobachten.

2018 investierten Family Offices in Österreich noch 89 Prozent ihres Vermögens in Immobilien. 2024 lag dieser Anteil nur mehr bei 59 Prozent. Umgekehrt das Bild bei Investitionen in neue Unternehmen: Heute finden rund 36 Prozent der Deals bei Family Offices im Start-up-Bereich statt; 2018 waren es nur sieben Prozent.

Aufteilung der Investitionen von Family Offices in Österreich nach Assetklasse

Quelle: PwC

Finanzierer von IT-Entwicklungen
Weltweit zählen Family Offices zu den wichtigsten Finanzierern der rasanten IT-Entwicklungen der vergangenen Jahre. Einer der am schnellsten wachsenden Bereiche für Investitionen von Family Offices ist generative künstliche Intelligenz (Gen AI). Zwischen Juli 2023 und Juni 2024 investierten private Vermögensverwaltungen weltweit 36,7 Milliarden US-Dollar in Start-ups aus dem Segment KI und Machine Learning. Mehr Geld investierten Family Offices nur in Geschäftsmodelle, die auf Software-as-a-Service basieren (43 Milliarden). Die große Mehrheit dieser Investitionen (83 Prozent) findet als "Club-Deal" gemeinsam mit anderen Investoren statt.

Impact wird wichtiger
Die junge Generation in den Family Offices legt darüber hinaus mehr Wert auf Nachhaltigkeit, wie die PwC-Studienautoren schreiben. Impact-Investitionen in österreichischen Family Offices erreichten 2024 einen Rekordwert von 58 Prozent und machten damit erstmals mehr als die Hälfte des gesamten Investitionsvolumens aus. 2015 lag dieser Anteil noch bei 28 Prozent. 

Die Daten stammen aus der "Global Family Office Deals Study", für die PwC nach eigenen Angaben Investitionsstrategien von über 11.000 Family Offices weltweit analysiert hat. Davon stammen 100 aus Österreich. (eml)