Halbjahresbilanz: Europas absatzstärkste Asset Manager
Von Anfang Januar bis Ende Juni steckten Anleger europaweit mehr als 170 Milliarden Euro in herkömmliche Publikumsfonds und ETFs. Gut 50 Milliarden davon entfallen auf den Branchenprimus, zeigt eine Auswertung von LSEG Lipper.
Der US-Vermögensverwalter Blackrock hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres europaweit netto 50,8 Milliarden Euro mit Publikumsfonds und ETFs eingesammelt – so viel wie kein anderer Asset Manager. Das geht aus der soeben veröffentlichten Studie "European Fund Industry Report: H1 2024" von LSEG Lipper hervor, einer Research-Einheit der Londoner Börse.
Auf Rang zwei der absatzstärksten Fondsanbieter Europas liegt demnach HSBC Global AM mit 18,5 Milliarden Euro, gefolgt von Vanguard (17,4 Mrd. Euro) und der DWS (16,0 Mrd. Euro). State Street Global Advisors kommt Lipper zufolge auf Nettomittelzuflüsse von 12,3 Milliarden Euro, was für Rang fünf reicht. Die weiteren Plätze in den Top Ten entfallen auf Pimco, J.P. Morgan AM, UBS AM, Northern Trust und BNP Paribas AM.
Vor allem ETFs können Zuflüsse verbuchen
Insgesamt sammelten die Asset Manager mit ihren Fonds und ETFs im ersten Halbjahr netto 172,7 Milliarden Euro ein. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatte die Branche unter dem Strich nur 41,7 Milliarden Euro einwerben können.
Das Gros der Zuflüsse entfällt wie in den Vorjahren auf ETFs. Im ersten Halbjahr steckten Anleger netto 103,99 Milliarden Euro in börsengehandelte Fonds. Mit herkömmlichen Indexfonds sammelten die Anbieter europaweit 30,35 Milliarden Euro ein, mit aktiv verwalteten Publikumsfonds 38,35 Milliarden Euro. Das darf für die traditionelle Asset-Management-Branche als Teilerfolg gelten: In den ersten sechs Monaten des Vorjahres hatten Anleger noch fast 50 Milliarden Euro aus aktiv gemanagten Sondervermögen abgezogen – seinerzeit stand unter dem Strich nur wegen der ETFs ein Plus.
Das Fondsvermögen steigt über 15 Billionen Euro
Dank der Zuflüsse und der Kursgewinne an den Finanzmärkten stieg das verwaltete Vermögen der Branche per Ende Juni 2024 auf 15,4 Billionen Euro. Das sind rund 1,3 Billionen Euro mehr als ein Jahr zuvor und bedeutet einen neuen Höchstwert. Der bisherige Rekord war Ende 2021 mit 15,3 Billionen Euro erreicht worden. (bm)