Fonds bei Austro-Anlegern heuer hoch im Kurs
Die Wirtschaftslage ist unsicher bis flau. Das macht sich auch beim Verhalten der Anleger bemerkbar. Sie wollen heuer einen deutlich geringeren Betrag investieren als im Vorjahr. Erfreulich jedoch aus Sicht der Anlagegesellschaften: Fonds stehen hoch im Kurs.
38 Prozent der Österreicher planen in den kommenden zwölf Monaten eine Veranlagung in Fonds, Aktien oder Anleihen, um sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, wie eine Umfrage im Auftrag der Erste Bank ergibt. Für sich genommen zeigt der Fondsbereich den stärksten relativen Zuwachs unter den Veranlagungsoptionen mit plus fünf Prozent.
Quelle: Erste Bank
Kapitalschwund
Trotz der steigenden Zuneigung zu Wertpapierveranlagungen muss sich der Produktvertrieb dieses Jahr auf Herausforderungen einstellen. Denn beim Investitionskapital sind die Befragten sehr zurückhaltend. Im Durchschnitt wollen sie rund 4.000 Euro in den verschiedenen Produkten – vom Sparbuch über Wertpapiere bis zu Gold – veranlagen. Ende 2023 waren es noch 5.600 Euro, das entspricht einem Rückgang von rund 29 Prozent.
83 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen Geld veranlagen, ähnlich viele wie vor einem Jahr. Am höchsten ist diese Quote bei den Jungen. Mit 94 Prozent sind die 14- bis 29-Jährigen am meisten aufgeschlossen für eine Veranlagung. Die von Integral durchgeführte Befragung ist repräsentativ für die Bevölkerung ab 14 Jahren.
Höhere Kreditbeträge
Lichtblick für die Kreditvermittlung: 36 Prozent planen 2025 eine größere Anschaffung, um drei Prozentpunkte mehr als im Jahr davor. 13 Prozent wollen dafür einen Bankkredit in Anspruch nehmen, nicht viele, und mit einem statistischen Plus von nur zwei Prozentpunkten nicht signifikant. Aber die geplante Kredithöhe ist mit 152.700 Euro um fast 45 Prozent höher als Ende 2023. (eml)