ELTIFs: Rekordjahr erwartet – vier Fondsdomizile dominieren
Die ELTIF-Auflage dürfte 2025 einen Rekord markieren. Allein in den ersten sieben Monaten erreichen die Genehmigungen fast den Gesamtjahreswert von 2024. Als Fondsdomizil spielen nur vier Länder eine Rolle.
Am 10. Jänner 2024 ist die EU-ELTIF-Verordnung (ELTIF 2.0) in Kraft getreten, mit der Investments in langfristige und weniger liquide Projekte angekurbelt werden sollen. Vor allem soll durch eine Lockerung der Standards mehr Geld von Privatanlegern eingesammelt werden. Und bisher scheint der Plan aufzugehen: Während der ursprüngliche European Long-Term Investment Fund (ELTIF) jahrelang kaum genutzt wurde, sind die Behörden mittlerweile gut mit Genehmigungen beschäftigt.
Mehr als 220 Produkte haben derzeit eine Erlaubnis, wie die jüngste Liste der europäischen Marktaufsicht ESMA zeigt. Allein gut ein Viertel davon – nämlich 58 Fonds – haben die Behörden im laufenden Jahr 2025 genehmigt. 69 waren es im gesamten Vorjahr.
Vertriebsbeginn und Retail-Anleger
Rund zwei Dutzend haben dieses Jahr tatsächlich mit dem Vertrieb begonnen. Gut 30 waren es im Vorjahr. Auch hier fehlt also nicht mehr viel, um den Wert einzustellen.
Nur knapp 60 Produkte werden ausschließlich an professionelle Investoren vermarktet. Die große Mehrheit der Eintragungen, bei denen in der ESMA-Liste eine Vertriebsnotiz angeführt ist, ist auch für Retail-Anleger geeignet.
Ähnlich wie bei den UCITS-Fonds ist der Markt, was die Auflegung betrifft, stark konzentriert. Nur vier Domizile spielen eine Rolle: Luxemburg (rund 130 Produkte) dominiert; aber anders als bei den UCITS liegt beim ELTIF Frankreich (über 50 Produkte) vor Irland als Fondsdomizil. Auch Italien hat eine gewisse ELTIF-Dynamik. Nur zwei Mal wurde laut jüngster ESMA-Liste hingegen ein Produkt von der deutschen Bafin genehmigt. In Österreich wurde demnach noch gar keine Erlaubnis ausgestellt. (eml)















