Unter der Produktmarke Onemarkets Fund bietet die Unicredit in einigen Ländern, darunter auch Österreich, derzeit sieben neue Fonds an, die allesamt nach einem Mandateansatz gemanagt werden: Die Unicredit gibt Investmentthemen vor, die von großen Fondsgesellschaften umgesetzt werden.

Aus Sicht der Bank bietet dies den Vorteil, dass man im Fall einer Underperformance nicht einzelnen Kunden einen Fondswechsel empfehlen muss, sondern auf Produktebene agieren kann. "Sollten wir sehen, dass die Performance nicht passt, können wir einen Mandatswechsel vollziehen", so Marion Morales Albiñana-Rosner, Private-Banking- und Wealth-Management-Vorständin bei der Unicredit Bank Austria, in einem Interview, das in voller Länge in der neuen Printausgabe von FONDS professionell erschienen ist.

Ausbau geplant
Vorerst kommt mit den Produkten eher das finanzkräftigere Klientel in Berührung: Aktiv beraten werden sechs der sieben Strategien (drei Multi-Asset-, vier Aktienfonds) im Private Banking. Hinter Onemarkets Fund stehe jedoch kein Pivate-Banking-Gedanke, es sollen vielmehr laufend neue Produkte dazukommen, betont Morales Albiñana-Rosner. "Das ist ein lebendes Konzept", so die Vorständin.

Will die Unicredit rund ein halbes Jahrzehnt nach dem Verkauf ihrer KAG ­Pioneer Investments wieder eine internationale Verwaltungsgesellschaft aufbauen? Morales Albiñana-Rosner und Frank Weingarts, Onemarkets-Chef in Österreich und CEE, schließen nichts ausdrücklich aus. "Diese neue Art des Fondsmanagements wird sich weiterentwickeln", sagt Weingarts.

Keine Bestandsprovisionen
Die bisherigen Fondspartnerschaften mit Amundi im Retail und mit den anderen "Preferred Partners" im Private Banking bleiben jedenfalls bestehen, heißt es. Bei den neuen Onemarkets-Fund-Portfolios reiche die Bank Bestandsprovisionen von den Fondsgesellschaften an die Kunden weiter. Angesprochen auf eine mögliche interne Konkurrenz zwischen den Portfolios der bisherigen Fondspartner und den neuen Produkten, sagte Morales Albiñana-Rosner, man werde beide Varianten gleich behandeln und sich an Beratungsansprüchen orientieren. (eml)


Das gesamte Interview lesen Sie in der neuen Printausgabe von FONDS professionell 1/2023 oder nach Anmeldung hier im E-Magazin. Darin geht es unter anderem auch um die Zwei-Marken-Strategie im Private Banking und um die Aufteilung der vermögenden Kunden zwischen Unicredit Bank Austria und der Schoellerbank.