Der Vermögensverwalter Vanguard senkt zum 7. Oktober die Gebühren für sechs börsengehandelte Fonds (ETFs) auf Aktienmärkte. Dies teilte die zweitgrößte Fondsgesellschaft der Welt mit. Bei dem halben Dutzend ETFs handelt es sich um Vehikel aus der Kernpalette des Hauses. Das ist nicht das erste Mal, dass Vanguard die Gebühren senkt. Im Juni hatte das Haus bereits Kürzungen bei sieben Renten-ETFs angekündigt.

Bei der aktuellen Senkungsrunde ist auch der Vanguard FTSE All-World ETF dabei, der ein Vermögen von rund 47 Milliarden US-Dollar verwaltet. Allein bei diesem Fonds sollen Vanguard zufolge Anleger jedes Jahr 13,7 Millionen Dollar durch die Kostensenkung sparen. Über alle sechs ETFs hinweg beziffert das Haus die jährlichen Einsparungen auf 18,5 Millionen Dollar. Eine Übersicht, bei welchen ETFs das Haus aktuell in Europa die Gebühren senkt, finden Sie unten.

"Größeren Teil der Marktrendite behalten"
"Mit den Gebührensenkungen bei unseren Aktienfonds ermöglichen wir es Anlegern, einen größeren Teil der Marktrendite zu behalten", sagt Jon Cleborne, Leiter Vanguard Europe. "Wir wollen die Kosten und Komplexität der Geldanlage senken und so Sparer dabei unterstützen, mit ihrem Vermögen Geld zu verdienen, anstatt an ihnen zu verdienen."

Eine Studie der Fondsratinggesellschaft Morningstar hatte jüngst ergeben, dass die Kosten bei aktiven wie bei passiven Fonds in Europa unverändert sinken. Bei passiven Fonds wiederum verteidigt seit Jahren Vanguard den Platz als günstigster Anbieter, zeigt die Morningstar-Analyse. Erst mit Abstand folgen andere ETF-Häuser. In dem Feld liegt das durchschnittliche Gebührenniveau jedoch dichter beieinander als bei aktiven Fonds. (ert)