Wer im Alter gut versorgt sein will, muss in Zeiten der Berufstätigkeit Vermögen aufbauen. "Dabei dürfen sich Ruheständler keiner Illusion hingeben und das zur Verfügung stehende Geld überschätzen", warnt Dyrk Vieten, Geschäftsführer von Ficon Vermögensmanagement. Wer zum Beispiel 100.000 Euro erbt oder anderweitig zur Verfügung bekommt, kann damit den Grundstock für die private Altersvorsorge legen. Es sollte aber niemand dem Irrtum erliegen, dass das Geld bereits genüge, um sich einen schönen Lebensabend zu machen. Als Zuschuss zur gesetzlichen Rente könnte man sich damit gerade einmal zehn Jahre lang jeden Monat 800 Euro zusätzlich auszahlen. Danach wäre die vermeintlich so stolze Summe aufgezehrt.

Wer unverhofft zu einem größeren Geldbetrag kommt, sollte ihn besser am Kapitalmarkt anlegen, rät Vieten. "Letztlich sind Dividenden das beste und einzig kalkulierbare Instrument, um stabile Cashflows aus einem liquiden Portfolio zu generieren", sagt er. Top-Ausschüttungstitel können bis zu fünf Prozent Dividendenrendite bringen. Angehende Ruheständler sollten ein tragfähiges Konzept entwickeln, das eine strategische Kapitalanlage und laufende Entnahmen kombiniert. Mit einem Mix aus Wertzuwachs und Dividenden kann man 100.000 Euro bei einer monatlichen Auszahlung von 800 Euro auf fast zwei Jahrzehnte strecken, rechnet der Anlageprofi vor. (fp)