Zurück ins Büro: Deutsche Bank schränkt Homeoffice ein
Die Deutsche Bank möchte ihre Mitarbeiter wieder häufiger im Büro sehen. Das Homeoffice wird auf zwei Tage die Woche beschränkt. Managing Directors müssen noch häufiger vor Ort sein.
Die Deutsche Bank schränkt die Möglichkeiten, im Homeoffice zu arbeiten, künftig deutlich ein. Ab kommendem Jahr dürfen die Mitarbeiter maximal zwei Tage in der Woche von zu Hause aus und einmal im Jahr zwei Wochen am Stück von außerhalb des Büros arbeiten. Leitende Angestellte, also Managing Directors, dürfen dem Büro nur einmal die Woche fernbleiben. Die Zwei-Wochen-Regel gilt aber auch für sie. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise.
Allerdings soll es in Notfällen Ausnahmen von der neuen Regel geben. Wer aus dringenden "persönlichen Gründen" mehr Homeoffice-Tage braucht, soll sie mit Zustimmung des Vorgesetzten auch bekommen, so das "Handelsblatt". Zudem haben sich Management und Gesamtbetriebsrat auf eine Übergangsregelung für alle geeinigt, die bislang zu 60 Prozent von zu Hause aus gearbeitet haben. Sie sollen im kommenden Jahr zwölf flexible Homeoffice-Tage extra bekommen – zusätzlich zum neuen Zwei-Wochen-Block. Ab dem Jahr 2026 gelten für sie aber die gleichen Regeln wie für alle anderen auch, schreibt die Zeitung.
Konstruktive Gespräche
"Die Deutsche Bank hat konstruktive Gespräche mit ihren Betriebsräten zum hybriden Arbeitsmodell in Deutschland geführt mit dem Ziel, neue Betriebsvereinbarungen für alle Mitarbeitenden abzuschließen", sagte ein Sprecher der Bank der Wirtschaftszeitung auf Anfrage. "Die neuen Betriebsvereinbarungen sollen die Richtlinien für ihre Mitarbeitenden in Deutschland an die globalen Vorgaben zum hybriden Arbeiten anpassen", so der Sprecher.
Damit hat sich Christian Sewing weitgehend gegenüber dem Gesamtbetriebsrat durchgesetzt. Der Deutsche-Bank-Chef hatte sich schon zu Jahresbeginn dafür ausgesprochen, dass die Beschäftigten des Instituts wieder weitgehend in die Büros zurückkehren, erinnert das "Handelsblatt". Die alte Vereinbarung sah die Möglichkeit vor, an bis zu drei Tagen von zu Hause aus zu arbeiten. Dagegen hatte sich Sewing in einem Schreiben an die Beschäftigten zu Jahresbeginn ausgesprochen und eine Obergrenze von zwei Tagen gefordert. (jb)