Arts Asset Management will in Deutschland und im Osten wachsen
Der rein quantitativ ausgerichtete österreichische Fondsanbieter Arts Asset Management will in Osteuropa und in Deutschland wachsen. Auch institutionelle Anleger sollen stärker angesprochen werden, wie Unternehmenschef Leo Willert im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE sagte.
Der Wiener Asset Manager Arts, der mehrheitlich zur C-Quadrat-Gruppe gehört, weitet seine Wachstumspläne aus. Zum einen will das vor allem im Retail gut aufgestellte Haus seine Produkte stärker bei den Assekuranzen in der fondsgebundenen Lebensversicherung unterbringen. Eine der Kernstärken der Portfolios, die durch ein quantitatives Trendfolgemodell gemanagt werden, sei die geringe Korrelation mit anderen Fonds, sagte Gründer und CEO Leo Willert zur Redaktion. So habe etwa der C-Quadrat Arts Total Return Bond eine Korrelation von 0,2 mit dem World-Bond-Index. "Das ist ein Baustein, der in so gut wie jedem gemischten Aktien/Anleiheportfolio die Sharpe-Ratio verbessert", so Willert.
Mehr werben will Arts künftig auch in Deutschland. Zu Beginn dieses Jahres wurde das deutsche Sales-Team ausgebaut. "Wir versuchen, Kanäle anzugehen, in denen wir bis jetzt nicht so stark waren: Sparkassen, Family Offices, teilweise auch Banken", so Willert. Am Heimmarkt Österreich verwalte Arts ähnlich hohe Assets wie im zehn Mal größeren Deutschland. "Da sieht man schon, dass noch relativ viel möglich ist", so Willert.
Osteuropa – individuelle Lösungen nötig
Das größte Wachstum erwarte man sich aber im Moment in Osteuropa. Angestellte Vertriebsmitarbeiter hat das Unternehmen in der Slowakei, in Tschechien und in Polen, die auch Estland, Litauen und andere Märkte mitbetreuen.
Dass Osteuropa für Finanzbetriebe noch immer keine einfache Spielwiese ist, muss auch Arts erkennen. In der Slowakei hatte man etwa hohe Nachfrage registriert. Die IFAs meldeten aber zurück, dass entweder die Abwicklungsplattformen fehlen, über die Arts-Fonds gekauft werden können, oder die Benutzeroberfläche bestehender Plattformen ist in der Handhabung oft so kompliziert, dass die Kunden den Anlageprozess nicht schaffen. "Wir haben da nun auf unsere Kosten ein Frontend fürs digitale Onboarding einer Abwicklungsplattform entwickelt, damit die Kunden dort einfacher unsere Produkte zeichnen können", so Willert.
Arts hat dieses Jahr in zwei seiner Fonds Kryptowährungsinvestments in kleinen Anteilen aufgenommen. Die Fonds wurden von der Hansainvest beziehungsweise der Ampega aufgelegt. Weitere sollen folgen. (eml)