Wertpapiere und Depot: Volksbanken implementieren Grawe-Lösung
Beraterinnen und Berater bei den österreichischen Volksbanken sollen ab nächstem Jahr eine neue Software für die Wertpapierberatung bekommen. Gedacht ist diese auch als Orderlösung für Selbstentscheider. Das Produkt ist auch bei Unternehmen der Grawe-Gruppe im Einsatz.
Im österreichischen Volksbanken-Verbund soll ab 2026 eine neue Software eingeführt werden, die laut Aussendung eine volldigitalisierte Wertpapierabwicklung ermöglicht. Produziert wird die Lösung vom einst zur Grawe-Bankengruppe gehörenden Softwareunternehmen Finangel gemeinsam mit dem Technologiepartner Accenture.
Der "Financemanager" soll zum einen von den rund 1.000 Volksbank-Betreuerinnen und -Betreuern in der Wertpapierberatung eingesetzt werden. Zum anderen sollen die Kunden selbst Zugriff haben, um ihre Wertpapiergeschäfte zu verwalten.
Start in VB Wien, für Selbstentscheider erst später
Eine Sprecherin erklärte, der "Financemanager" starte voraussichtlich im Frühjahr 2026 in der Volksbank Wien, dem Zentralinstitut des österreichischen Volksbanken-Verbunds. Im Laufe des Jahres sollen die weiteren Verbundsinstitute dazukommen.
Eingesetzt werde die Software zu Beginn im "Beratungs- und dem beratungsfreien Geschäft" in der Filiale. Im zweiten Halbjahr 2026 solle eine Online-Depoteröffnung ermöglicht werden. Selbstentscheider sollen offenbar frühestens ab 2027 über die Anwendung Orders ausführen können.
Einstige Grawe-Beteiligung
Bei Finangel handelt es sich um eine einstige Grawe-Beteiligung. 2021 übergab die Grawe Gruppe (genauer die damalige Capital Bank) ihre Anteile an die Finangel GmbH rund um Mitgründer Mustafa Radi. Der "Financemanager" ist laut Finangel auch bei den Grawe-Töchtern Bank Burgenland und Schelhammer Capital im Einsatz. (eml)
Update 18.9.2025: Die Redaktion hat die Angaben zu den Finangel-Besitzverhältnissen konkretisiert.















