Mit dem Wall-Street-Riesen JP Morgan hat eine weitere US-Großbank die Net Zero Banking Alliance (NZBA) verlassen. Das Bündnis setzt sich für die Erreichung von Netto-Null-Emissionen ein. Die US-Großbank folgt damit auf Morgan Stanley, der Citigroup und der Bank of America, die Anfang Januar ihren Austritt aus dem Bündnis verkündet haben. Zuvor hatten bereits Goldman Sachs und Wells Fargo ihren Austritt erklärt.

Die Austritte fallen zusammen mit der Wahl des von der Republikanischen Partei aufgestellten Kandidaten Donald Trump zum US-Präsidenten. Die größten Finanzunternehmen des Landes waren bereits ins Visier republikanischer Kampagnen geraten, die Net-Zero-Gruppen als "Klimakartelle" bezeichnet haben. Auch Asset Manager wie Blackrock sind zum Ziel solcher Attacken geworden.

"Pragmatische Lösungen"
Die Großbank JP Morgan erklärte der Nachrichtenagentur "Bloomberg" zufolge in einer Mitteilung, sie werde "weiterhin unabhängig arbeiten, um die Interessen" der Bank, ihrer Aktionäre und Kunden zu fördern. Ziel sei es, sich weiterhin auf "pragmatische Lösungen zu konzentrieren, um kohlenstoffarme Technologien zu fördern und gleichzeitig die Energiesicherheit zu erhöhen", heißt es in der Erklärung. Die Fondstochter von JP Morgan, J.P. Morgan Asset Management, hatte sich im Februar 2024 aus dem Klimabündnis "Climate Action 100+" zurückgezogen. Andere amerikanische Asset Manager folgten dem Beispiel. (ert)