Wenn es um die verwalteten Vermögen geht, hat die Asset-Management-Branche in Mittel- und Osteuropa (CEE) noch hohes Entwicklungspotenzial. Während Österreichs Kapitalanlagegesellschaften (KAG) über 230 Milliarden Euro verwalten, liegen die gesamten Fondsvermögen in den acht CEE-Ländern Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei und Slowenien noch unter 200 Milliarden Euro, schreibt das Team von Raiffeisen Capital Management (RCM) in einer Aussendung. 2028 sollen jedoch die lokalen CEE-Asset-Management-Märkte volumenmäßig größer sein als der österreichische Markt.

Quelle: RCM

In den CEE-Ländern ist demnach in den kommenden Jahren ein sehr viel höheres Wachstum der Fondsvermögen zu erwarten als im gesättigteren Österreich. Vor allem soll das Plus in CEE durch die Nettozuflüsse vorangetrieben werden. Bis 2030 erwarten die Analysten der RCM ein jährliches Wachstum der Vermögensverwaltungsmärkte in CEE von über zwölf Prozent, wobei allein die Nettomittelzuflüsse jährlich 7,1 Prozent beitragen und das Performancewachstum rund fünf Prozent per annum liefert. In Österreich wird hingegen – freilich von höherem Niveau aus – bis 2030 nur ein Wachstum bei den Assets under Management von 5,2 Prozent erwartet. Wobei hier anders als in CEE die Performance mit 3,8 Prozent den Hauptwachstumsfaktor ausmacht und das Plus bei den Nettozuflüssen mit nur 1,4 Prozent jährlich deutlich weniger zum Zuwachs beiträgt.

Für die österreichischen Gesellschaften bedeutet das, dass sie ihr Geschäft in den umliegenden Nachbarländern verfestigen müssen, um konsequent an der Wachstumsstory teilzunehmen. Um der Entwicklung Rechnung zu tragen, hat die RCM einen Online-Überblick eingerichtet, der die Wirtschaft und den Asset-Management-Sektor in 14 CEE-Ländern aufschlüsselt. Das Angebot ist als Raiffeisen CEE Asset Management Radar online verfügbar (externer Link). (eml)